Kombilösung: Unterschied zwischen den Versionen

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== Entstehungsgeschichte der Kombilösung ==
== Vorgeschichte ==
 
 
Ein so großes kommunales Infrastrukturprojekt wie die Kombilösung hat eine lange Vorlaufzeit von der Idee bis zum konkreten Baubeginn. Die ersten Überlegungen hierzu begannen bereits im Jahr [[1970]]. Es wurden im Lauf der Zeit etliche Varianten ermittelt, geprüft und diskutiert. [[1996]] wurde den Karlsruher Bürgern eine Lösung präsentiert, die intensiv in der Öffentlichkeit diskutiert wurde.
 
Ein so großes kommunales Infrastrukturprojekt wie die Kombilösung hat eine lange Vorlaufzeit von der Idee bis zum konkreten Baubeginn. Die ersten Überlegungen hierzu begannen bereits im Jahr [[1970]]. Es wurden im Lauf der Zeit etliche Varianten ermittelt, geprüft und diskutiert. [[1996]] wurde den Karlsruher Bürgern eine Lösung präsentiert, die intensiv in der Öffentlichkeit diskutiert wurde.
   
 
Diese Diskussionen führten zum [[Bürgerentscheid Stadtbahntunnel|ersten Bürgerentscheid]], der bei einer Wahlbeteiligung von 45% dazu führte, dass der Vorschlag deutlich mit 67% abgelehnt wurde, was rund einem Drittel der wahlberechtigten Bürger Karlsruhes entsprach.
 
Diese Diskussionen führten zum [[Bürgerentscheid Stadtbahntunnel|ersten Bürgerentscheid]], der bei einer Wahlbeteiligung von 45% dazu führte, dass der Vorschlag deutlich mit 67% abgelehnt wurde, was rund einem Drittel der wahlberechtigten Bürger Karlsruhes entsprach.
   
Aufgrund dieser Ablehnung wurden in den darauf folgenden Jahren neue Vorschläge erstellt. Hierbei wirkten auch Karlsruher Bürger mit. Am 22. September [[2002]] wurde die dabei herausgearbeitete Lösung, die '''Kombilösung''', in einem [[Bürgerentscheid Kombilösung|zweiten Bürgerentscheid]] den Bürgern zur Abstimmung vorgelegt. Bei einer Wahlbeteiligung von 73% der Wahlberechtigten Karlsruher stimmten rund 56% für diese Lösung.
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Aufgrund dieser Ablehnung wurden in den darauf folgenden Jahren neue Vorschläge erstellt. Hierbei wirkten auch Karlsruher Bürger mit. Am 22. September [[2002]] wurde die dabei herausgearbeitete Lösung, die '''Kombilösung''', in einem [[Bürgerentscheid Kombilösung|zweiten Bürgerentscheid]] den Bürgern zur Abstimmung vorgelegt. Bei einer Wahlbeteiligung von 73% der Wahlberechtigten Karlsruher stimmten rund 56% für diese Lösung. Dies entsprach rund 41% der wahlberechtigten Gesamtbevölkerung.
   
 
'''Ergänzende Informationen zur Vorgeschichte finden sich im Artikel [[Kombilösung Vorgeschichte]]'''.
 
'''Ergänzende Informationen zur Vorgeschichte finden sich im Artikel [[Kombilösung Vorgeschichte]]'''.

Version vom 17. November 2010, 16:53 Uhr

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Am 22. September 2002 wurde beim Karlsruher Bürgerentscheid Kombilösung mit 56% Mehrheit für die so genannte Kombilösung gestimmt. Dahinter verbergen sich zahlreiche, umfangreiche Baumaßnahmen in der Karlsruher Innenstadt, welche den Straßenbahnverkehr in der Innenstadt sowie den Autoverkehr auf der Kriegsstraße betreffen. Der offizielle Spatenstich fand am 21. Januar 2010 statt. Alle Bauarbeiten sollen im Jahr 2019 abgeschlossen sein.

Vorhaben

Mit den Baumaßnahmen sollen zusammengefasst folgende Ziele erreicht werden:

Vertiefende Details zu den Zielen sind im Artikel Kombilösung Vorhaben zu finden.

Maskottchen „Kombi-Karle“

Im Rahmen des Maskottchentreffens wurde Kombi-Karle als Maskottchen der Kombilösung vorgestellt.

Entstehungsgeschichte der Kombilösung

Ein so großes kommunales Infrastrukturprojekt wie die Kombilösung hat eine lange Vorlaufzeit von der Idee bis zum konkreten Baubeginn. Die ersten Überlegungen hierzu begannen bereits im Jahr 1970. Es wurden im Lauf der Zeit etliche Varianten ermittelt, geprüft und diskutiert. 1996 wurde den Karlsruher Bürgern eine Lösung präsentiert, die intensiv in der Öffentlichkeit diskutiert wurde.

Diese Diskussionen führten zum ersten Bürgerentscheid, der bei einer Wahlbeteiligung von 45% dazu führte, dass der Vorschlag deutlich mit 67% abgelehnt wurde, was rund einem Drittel der wahlberechtigten Bürger Karlsruhes entsprach.

Aufgrund dieser Ablehnung wurden in den darauf folgenden Jahren neue Vorschläge erstellt. Hierbei wirkten auch Karlsruher Bürger mit. Am 22. September 2002 wurde die dabei herausgearbeitete Lösung, die Kombilösung, in einem zweiten Bürgerentscheid den Bürgern zur Abstimmung vorgelegt. Bei einer Wahlbeteiligung von 73% der Wahlberechtigten Karlsruher stimmten rund 56% für diese Lösung. Dies entsprach rund 41% der wahlberechtigten Gesamtbevölkerung.

Ergänzende Informationen zur Vorgeschichte finden sich im Artikel Kombilösung Vorgeschichte.

Entwicklung nach dem Bürgerentscheid 2002

Nachdem die Karlsruher der Kombilösung mehrheitlich zugestimmt hatten, wurde in die Detailplanung und die Finanzierung eingestiegen. Hierzu wurde im Mai 2003 als 100% Tochter der Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH (KVVH) die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) gegründet, welche für die Planung, den Bau und den späteren laufenden Betrieb des Stadtbahntunnels zuständig sein soll.

Es fand ein so genanntes Planfeststellungsverfahren statt und die Finanzierung wurde zwischen der Stadt Karlsruhe, dem Land Baden-Württemberg und dem Bund abgestimmt.

Die für diese Punkte erforderlichen Schritte können im Artikel Kombilösung Planung und Finanzierung nachgelesen werden.

Parallel zu den Fortschritten bei der Planung formierte sich erneut Widerstand gegen die Kombilösung. Es kam zu zwei Petitionen im Landtag und zur Einreichung zweier Klagen beim Verwaltungsgerichtshof Mannheim. Eine Klage wurde am 24. März 2010 als unzulässig abgewiesen und von der anderen Klage fehlen weitere Informationen. Wahrscheinlich wurde die Klage zurückgezogen.

Es wurde von Seiten der Gegner der Kombilösung auch ein Gegengutachten bei der Vieregg-Rößler GmbH, eine Verkehrsberatungsgesellschaft in München, in Auftrag gegeben, welches jedoch von der KASIG und von Tanja Gönner in ihrer Eigenschaft als Ministerin des Landesverkehrsministeriums zurückgewiesen wurde. Im Jahr 2009 formierte sich erneut ein Bürgerbegehren, welches jedoch aus mehreren formalen und inhaltlichen Gründen nicht zugelassen wurde.

Weitere Informationen über die Aktivitäten der Projektgegner können dem Artikel Kombilösung Projektgegner entnommen werden.

Vorabplanung, Ausschreibung und geplanter Ablauf

Bis Ende 2008 war der Dezember 2009 als Baubeginn für den Stadtbahntunnel im Gespräch. Laut einer Vorabinfo im europäischen Ausschreibungssystem TED (Stand 14.10.2008) kalkulierte man aber 2008 auch noch mit einem Baubeginn 1.9.2009 und einer Fertigstellung am 31.12.2020[1]. Plakate und Website sprachen seit Januar 2009 dagegen vom Januar 2010 als Baubeginn.

Im August 2009 nannte die KASIG den 21. Januar 2010 als Termin für den offiziellen Spatenstich (Baggerbiss) zur Baumaßnahme. Die ersten größeren Arbeiten zur Baufeldfreimachung fanden jedoch erst ab April 2010 statt.

Ausschreibung

Die Ausschreibungsunterlagen wurden am 19. Juni 2009 an fünf ausgewählte Konsortien versandt. Die Angebote mussten bis 6. Oktober 2009 abgegeben werden. Die Vergabe war für Dezember 2009 geplant, wurde aber erst im ersten Quartal 2010 vollzogen.

Am 23. Februar 2010 wurde von der KASIG das Unternehmen und die Kosten für den Rohbau bekannt gegeben. Den Zuschlag bekam das Unternehmen Alpine Bau Deutschland AG[2]. Bei den Kosten gingen die Angaben auseinander: während die KASIG von 297 Millionen sprach, gab Alpine selbst zunächst 310 Millionen an und korrigierte später auf ca. 300 Millionen[3].

Bauphasen

Laut der im Pavillon verfügbaren Informationen Stand April 2010 ist folgender Ablauf geplant:

  • Bauphase 1 (2010)
    • Baubeginn der U-Haltestellen Europaplatz, Lammstraße, Kronenplatz
    • Baubeginn der neuen oberirdischen Haltestellen Helmholtz-Gymnasium, Grashofstraße und Kaiserstraße West
  • Bauphase 2 (2011)
    • Seitenwechsel für die U-Haltestellen in der Kaiserstraße
    • Baubeginn der U-Haltestelle Durlacher Tor und der nach Osten verschobenen Haltestelle Gottesauer Platz
    • Baubeginn am Ettlinger Tor
    • Ende der oberirdischen Arbeiten an der Lammstraße
    • Inbetriebnahme der neuen Haltestellen Helmholtz-Gymnasium, Grashofstraße und Kaiserstraße West
  • Bauphase 3 (2012)
    • Abschluss der oberirdischen Arbeiten an Europaplatz, Kronenplatz und Durlacher Tor
    • Ausbau des Tunnels zwischen Durlacher Tor und Stadtbahnrampe Durlacher Allee
    • Baubeginn des Südabzweigs zwischen Marktplatz und Kongresszentrum
    • Inbetriebnahme der Südost-Bahn zwischen Baumeisterstraße und Tullastraße
  • Bauphase 4 (2013)
    • Ende aller oberirdischen Arbeiten in der Kaiserstraße
    • Bohren des Tunnels unter der Kaiserstraße
    • Baubeginn der U-Haltestelle Kongresszentrum und der nach Süden verlegten Haltestelle Augartenstraße
    • Baubeginn für die Stadtbahnrampen
  • Bauphase 5 (2014)
    • Fertigstellung des Südabzweigs zwischen Marktplatz und Baumeisterstraße
    • Hauptarbeiten an den Stadtbahnrampen
    • Beginn des Innenausbaus aller U-Haltestellen
  • Bauphase 6 (2015)
    • Abschluß der oberirdischen Arbeiten an der U-Haltestelle Kongresszentrum
    • Fertigstellung der Stadtbahnrampen
    • Beendigung des Innenausbaus der U-Haltestellen
    • Baubeginn für die Kriegsstraße an Ludwig-Erhardt-Allee und Karlstor
  • Bauphase 7 (2016-2018)
    • Inbetriebnahme des Stadtbahntunnels 2016
    • Schrittweiser Bau des Kriegsstraßentunnels von den Enden her zum Ettlinger Tor
    • Bau der oberirdischen Kriegsstraßentrasse in den fertiggestellten Bereichen
  • Bauphase 8 (2019)
    • Fertigstellung und Inbetriebnahme des Kriegsstraßentunnels und der darüberliegenden Straßenbahntrasse

Der Schienenverkehr zwischen Marktplatz und Poststraße via Ettlinger Tor ist laut dieser Planungen von 2012-2014 komplett stillgelegt.

Bauchronik

Vorarbeiten

Schon länger laufen vorbereitende Arbeiten in Form von Leitungsverlegungen und ähnlichem. Eine der größten Baustellen war in diesem Zusammenhang bisher ein aufwändiger Düker[4] eines neuen Abwasserkanals an der Kreuzung der Ettlinger Straße mit Baumeister- und Hermann-Billing-Straße. Das dort befindliche Gleisviereck wurde 2009 erneuert und in diesem Zusammenhang auch die bislang fehlende Abbiegebeziehung Süd <-> Ost hergestellt. Anschließend wurde das beim Bau des Abwasserkanals zunächst entfernte südliche Gleis in der Baumeisterstraße wieder eingebaut und durch Vergrößerung des ursprünglich zu gering bemessenen Gleismittenabstandes auch für Begegnungsverkehr ertüchtigt. Im Mai 2010 folgte die Wiederherstellung der Abbiegebeziehung Süd <-> West am Gleisdreieck an der Kreuzung der Baumeister- mit der Rüppurer Straße. Auf diese Weise kann die im Linienverkehr nicht genutzte Trasse in der Baumeisterstrecke für Umleitungen während des Baus der Kombilösung genutzt werden.

Im März 2009 wurde südwestlich des Ettlinger Tores eine Probebohrung durch die KASIG veranlasst, die der Optimierung von Herstellungsparametern für die Injektionskörper in Kombination mit Zugpfählen dienen sollte.

An den geplanten Haltestellen wurden im Juni 2009 Info-Stelen errichtet, die an jeder künftigen Haltestelle über die Baustellen informieren sollen.

Im Juli 2009 wurde der Bau eines Informationspavillons am Ettlinger-Tor-Platz begonnen, dessen bereits für den Dezember 2009 geplante Fertigstellung sich jedoch lange verzögerte. Am 19. April 2010 wurde der Pavillon offiziell unter dem Namen K. eröffnet und für Besucher freigegeben. Derzeit findet man hier unter anderem Schautafeln, die den Bauablauf erklären, sowie einige Informationen und Videos zu den verschiedenen Bauverfahren und der Tunnelbohrmaschine. Es gibt zudem eine Bar und Sitzgelegenheiten innen und auf einer Außenterrasse.

Zwischen August und Dezember 2009 wurden an der künftigen U-Haltestelle Kronenplatz, unter Ausnutzung der durch die Gleiserneuerung zwischen Marktplatz und Durlacher Tor bedingten Vollsperrung, neue Abwasser-, Gas- und Trinkwasserleitungen verlegt, die die derzeit mitten durch das künftige Baufeld verlaufenden Leitungen ersetzen sollen. Die neue Leitungsführung verläuft nördlich um den künftigen Haltestellenbereich herum und erforderte umfangreiche Arbeiten.

Seit Februar 2010 werden großflächig Leitungen umverlegt, u.a. am Europaplatz, um das Kaufhaus Karstadt herum, in der Zähringerstraße sowie erneut am Kronenplatz/Berliner Platz; dort unter Verwendung der bereits im Herbst 2009 verlegten Leerrohre. Überall in der Fußgängerzone tauchten in der Folge immer wieder kleinere und größere Baugruben auf, die zur Neuverkabelung benötigt wurden. Provisorische Telekommunikationsleitungen werden außerdem entlang des Oberleitungstragwerks geführt, vor allem im Bereich des Europaplatzes.

Zwischen dem 19. und 22. Februar 2010 wurde zwischen Europaplatz und Herrenstraße ein Gleiswechsel eingebaut, der für die provisorische Gleisführung während des Baus der unterirdischen Haltestelle benötigt wird. Die Vollsperrung des Streckenabschnitts wurde zudem genutzt, um in der Fußgängerzone sowie am Berliner Platz insgesamt 25 Bäume zu fällen, die den zukünftigen Baufeldern der Haltestellen im Wege waren.[5]

Baufeldfreimachung

Am 28. Januar 2010 wurde der Greif vom Leibgrenadierdenkmal auf dem Europaplatz entfernt und während der Bauzeit eingelagert. Anschließend wurde die Säule abgetragen; auch deren Sandsteinverblendung wurde eingelagert und soll später wieder aufgebaut werden. Am 25. März 2010 waren nur noch Teile des Sockels übriggeblieben.

Zum 1. April 2010 schloss das Kundenzentrum am Europaplatz seine Pforten, da das Gebäude im Zuge der Baumaßnahmen abgerissen werden mußte. Zum Ausgleich verlängern die beiden Kundenzentren am Marktplatz sowie am Hauptbahnhof ihre Öffnungszeiten.[6] Der ebenfalls in dem Gebäude befindliche Kiosk zieht während der Bauzeit in einen Container auf der gegenüberliegenden Platzseite, vor dem Haupteingang des ehemaligen Kaufhauses Breuninger, um. Daneben finden sich nun auch die vormals an der Post Galerie aufgestellten Briefkästen.

Am 6. April 2010 wurde die Haltestelle Europaplatz in Richtung Stadtmitte um ca. 80m nach Osten verlegt. Dort entstand in der Folgezeit für beide Richtungen ein behindertengerechter Bahnsteig für die ersten beiden Türen der Niederflurer; außerdem wurden die Haltestellen mit fest installierten Fahrkartenautomaten und Vitrinen für die Fahrpläne ausgestattet. Am 12. Mai 2010 erfolgte die Verlegung der Haltestelle der Gegenrichtung.

Nach Verlegung der Haltestelle wurde der Bereich um den ehemaligen Kiosk abgesperrt und mit den Demontagearbeiten begonnen. Das Gebäude wurde sorgfältig in seine Einzelteile zerlegt, so daß wohl offenbar geplant ist, es zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzubauen. Am 23. April 2010 war der Abbau mit dem Abtransport der letzten Teile abgeschlossen.

Der 26. April 2010 markiert mit dem Aufstellen des Bauzaunes um die Südseite des Europaplatzes (vor der Postgalerie) den Beginn der eigentlichen Arbeiten für die dortige U-Haltestelle. Am 11. Mai 2010 wurden in der Douglasstraße mehrere Bürocontainer für Alpine installiert. Die vorbereitenden Arbeiten, u.a. die Abtragung der Deckschicht, die Entfernung nicht mehr benötigter Versorgungsleitungen, sowie die Suche nach Kampfmitteln dauerten bis zum 28. Mai 2010. Am 1. Juni wurden die ersten Spundwände und weiteres Zubehör geliefert, sowie der Drehbohrer aufgebaut.

Am 24. Mai 2010, nach weiteren Leitungsverlegungen in dem betroffenen Bereich, begannen die Arbeiten für die Gleisverschwenkung im Bereich Lammstraße (vor dem Karstadt). Zunächst wird ein drittes Gleis auf der Nordseite gebaut. Am ersten Juniwochenende wurde dieses dann an die existierenden Gleise angeschlossen. Hernach soll das südliche Gleis entfernt und somit das künftige Baufeld vor dem Karstadtgebäude freigemacht werden.

Um den Baggern und Drehbohrern genügend Bewegungsspielraum zu geben, wurden zwischen dem 18. und 28. Mai 2010 insgesamt 26 provisorische Oberleitungsmasten in den Bereichen Europaplatz und Lammstraße gesetzt. Dadurch können die Spanndrähte über den Baufeldern entfernt werden.[7] Seit dem 25. Juni 2010 geschieht dies auch im Bereich des Berliner Platzes; hier werden die Masten unter anderem auf der südlichen Fahrbahn der Kaiserstraße gesetzt, die seitdem für den Verkehr gesperrt ist.

Seit dem 7. Juni 2010 ist für die Bahnen das Abbiegen am Europaplatz nur noch für die Beziehung Süd <-> Ost eingleisig möglich. Dementsprechend wurde die Linienführung für die Trams 2 und 6 geändert. In der Anfangszeit führte diese Maßnahme zu langen Staus und Chaos. Im Zuge dieser Maßnahme wurde auch die Haltestelle Karlstraße nach Süden verschoben.

Am 17. Juni 2010 musste der Kiosk in der Lammstraße seinen Platz räumen.

Rohbau des Stadtbahntunnels

Am 21. Januar 2010 erfolgte auf dem Europaplatz der offizielle erste Spatenstich. Reden wurden von Oberbürgermeister Heinz Fenrich, Ministerpräsident Günther Oettinger und Staatssekretär Rainer Bomba vom Bundesverkehrsministerium gehalten.

Seit dem Aufstellen des Bauzaunes um die Südseite des Europaplatzes am 26. April 2010 laufen die eigentlichen Arbeiten für die dortige U-Haltestelle. Die oberirdischen Bautätigkeiten sollen dort laut KASIG[8] bis Herbst 2011 (frühere Angabe: Februar 2012) andauern; hernach kann die Oberfläche des Platzes bereits neu gestaltet werden.

Zunächst wurde die Deckschicht entfernt und die nicht mehr benötigten Versorgungsleitungen beseitigt. Seit dem 7. Juni 2010 werden entlang der Nordseite der Baugrube ca. 8m lange Spundwände gesetzt. Desweiteren wird an der südlichen Außenseite der künftigen Baugrube eine Trägerbohlwand („Berliner Verbau“) errichtet. Hierzu werden Doppel-U-Stahlträger versenkt und Betonplatten dazwischen eingefügt.

Mitte Juni wurde die Grünfläche vor der Christuskirche am Mühlburger Tor umzäunt und somit von den Bauarbeiten in Beschlag genommen. Zunächst sollen dort, ähnlich wie bereits früher am Ettlinger Tor, Probebohrungen vorgenommen werden. Danach soll der Bereich als Baustellenlagerfläche genutzt werden.

Am 28. Juni 2010, mit einigen Wochen Verzögerung, werden nun auch die Bauzäune in den Bereichen Lammstraße (Südseite) und Berliner Platz (Nordseite) aufgebaut.

Siehe auch

Weblinks

Fußnoten