Kloster Gottesaue: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Kloster Gottesaue''' war ein Benediktiner[[kloster]] an der Stelle des heutigen [[Schloss Gottesau|Schlosses Gottesaue]]. Es wurde [[1094]] von Berthold, Graf von Hohenberg (= Henneberg), (* ?, † [[1122]]), Graf von [[Forchheim]] und Besitzer der Stadt [[Durlach]] und der gesamten Gegend bis an den [[Rhein]], und seiner Frau Luitgard von Baden gestiftet. Das Kloster wurde im [[Lußhardt]]er Wald von zwei Benediktinermönchen des [[Kloster]]s Hirsau aufgebaut. In der Stiftungsurkunde Kaiser Heinrichs V. vom 16. August [[1110]] (genannt die "Magna Charta" Karlsruhes) wird Graf von Hohenberg als Schirmvogt bestätigt. Dieses Dokument ist der älteste Beleg für eine Siedlung auf dem heutigen Stadtgebiet. Später trat Berthold, Graf von Hohenberg, selbst als Mönch in das Kloster ein und verstarb dort [[1122]].
 
Das '''Kloster Gottesaue''' war ein Benediktiner[[kloster]] an der Stelle des heutigen [[Schloss Gottesau|Schlosses Gottesaue]]. Es wurde [[1094]] von Berthold, Graf von Hohenberg (= Henneberg), (* ?, † [[1122]]), Graf von [[Forchheim]] und Besitzer der Stadt [[Durlach]] und der gesamten Gegend bis an den [[Rhein]], und seiner Frau Luitgard von Baden gestiftet. Das Kloster wurde im [[Lußhardt]]er Wald von zwei Benediktinermönchen des [[Kloster]]s Hirsau aufgebaut. In der Stiftungsurkunde Kaiser Heinrichs V. vom 16. August [[1110]] (genannt die "Magna Charta" Karlsruhes) wird Graf von Hohenberg als Schirmvogt bestätigt. Dieses Dokument ist der älteste Beleg für eine Siedlung auf dem heutigen Stadtgebiet. Später trat Berthold, Graf von Hohenberg, selbst als Mönch in das Kloster ein und verstarb dort [[1122]].
 
[[1525]] wurde das Kloster geplündert und zerstört.
 
   
 
Zum Kloster Gottesaue gehörten die damaligen Siedlungen [[Knielingen]], [[Beiertheim]], [[Dammerstock]], [[Aue]], [[Staffort]], [[Grötzingen]], [[Berghausen]], [[Hohenberg]] und [[Bauschlott]] im [[Enzkreis]]. Ebenfalls genannt werden die damals schon aufgegebenen Siedlungen [[Hithelinhowa]], [[Novale]], [[Altrichsdorf]], [[Bernsol]] und [[Crasingesgeruti]].
 
Zum Kloster Gottesaue gehörten die damaligen Siedlungen [[Knielingen]], [[Beiertheim]], [[Dammerstock]], [[Aue]], [[Staffort]], [[Grötzingen]], [[Berghausen]], [[Hohenberg]] und [[Bauschlott]] im [[Enzkreis]]. Ebenfalls genannt werden die damals schon aufgegebenen Siedlungen [[Hithelinhowa]], [[Novale]], [[Altrichsdorf]], [[Bernsol]] und [[Crasingesgeruti]].
   
Im Zuge der Reformation im 16. Jahrhundert entstand an dessen Stelle das Gottesauer Schloss.
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[[1525]] wurde das Kloster geplündert und zerstört. Im Zuge der Reformation im 16. Jahrhundert entstand an seiner Stelle das Gottesauer Schloss.
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Über die Baulichkeiten des Klosters ist wenig bekannt. Die Kirche war nach Norden ausgerichtet. Vermutlich steht das Schloss auf ihrem Fundament.
   
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
 
* [http://www.lad-bw.de/digpro/texte/fricke2/gottesa.htm Stiftungsurkunde im Landesarchiv Baden-Württemberg]
 
* [http://www.lad-bw.de/digpro/texte/fricke2/gottesa.htm Stiftungsurkunde im Landesarchiv Baden-Württemberg]
 
   
 
[[Kategorie:Geschichte]]
 
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Version vom 11. Oktober 2005, 23:31 Uhr

Das Kloster Gottesaue war ein Benediktinerkloster an der Stelle des heutigen Schlosses Gottesaue. Es wurde 1094 von Berthold, Graf von Hohenberg (= Henneberg), (* ?, † 1122), Graf von Forchheim und Besitzer der Stadt Durlach und der gesamten Gegend bis an den Rhein, und seiner Frau Luitgard von Baden gestiftet. Das Kloster wurde im Lußhardter Wald von zwei Benediktinermönchen des Klosters Hirsau aufgebaut. In der Stiftungsurkunde Kaiser Heinrichs V. vom 16. August 1110 (genannt die "Magna Charta" Karlsruhes) wird Graf von Hohenberg als Schirmvogt bestätigt. Dieses Dokument ist der älteste Beleg für eine Siedlung auf dem heutigen Stadtgebiet. Später trat Berthold, Graf von Hohenberg, selbst als Mönch in das Kloster ein und verstarb dort 1122.

Zum Kloster Gottesaue gehörten die damaligen Siedlungen Knielingen, Beiertheim, Dammerstock, Aue, Staffort, Grötzingen, Berghausen, Hohenberg und Bauschlott im Enzkreis. Ebenfalls genannt werden die damals schon aufgegebenen Siedlungen Hithelinhowa, Novale, Altrichsdorf, Bernsol und Crasingesgeruti.

1525 wurde das Kloster geplündert und zerstört. Im Zuge der Reformation im 16. Jahrhundert entstand an seiner Stelle das Gottesauer Schloss.

Über die Baulichkeiten des Klosters ist wenig bekannt. Die Kirche war nach Norden ausgerichtet. Vermutlich steht das Schloss auf ihrem Fundament.

Weblinks