Kino: Unterschied zwischen den Versionen

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

(→‎Literatur: +ISBN)
Zeile 14: Zeile 14:
   
 
[[Bild:Kino-durlach-pfinztalstrass.jpg|thumb|Ehemaliges Kino [[Skala]] in Durlach]]
 
[[Bild:Kino-durlach-pfinztalstrass.jpg|thumb|Ehemaliges Kino [[Skala]] in Durlach]]
Auch in den Vororten wurden Kinos gegründet: In [[Mühlburg]] und [[Daxlanden]] jeweils eines, in [[Durlach]] sogar drei ([[Skala]], KALI, Markgrafen?<ref>http://www.beepworld.de/memberdateien/members25/meeting-durlach/kino.jpg</ref>). In Mühlburg war 1919 ein Wirtshauskino eingerichtet worden, dort wurden am Wochenende Filme gezeigt.
+
Auch in den Vororten wurden Kinos gegründet: In [[Mühlburg]],[[Neureut]] und [[Daxlanden]] jeweils eines, in [[Durlach]] sogar drei ([[Skala]], KALI, Markgrafen?<ref>http://www.beepworld.de/memberdateien/members25/meeting-durlach/kino.jpg</ref>). In Mühlburg war 1919 ein Wirtshauskino eingerichtet worden, dort wurden am Wochenende Filme gezeigt.
   
 
In der Mühlburger [[Hardtstraße]] im Nebensaal des Gasthauses Ritter befand sich das „Union-Theater“; dort wurden täglich Filme gezeigt.
 
In der Mühlburger [[Hardtstraße]] im Nebensaal des Gasthauses Ritter befand sich das „Union-Theater“; dort wurden täglich Filme gezeigt.

Version vom 19. August 2007, 23:26 Uhr

Das Kino kennen manche noch unter Begriffen wie Lichtspieltheater, Lichtspielhaus oder Filmtheater.

Geschichte des Kinos in Karlsruhe

Das erste ortsfeste Kino in Karlsruhe wurde 1907 in der Waldstraße 26 eröffnet. Es hatte keinen Namen sondern hieß nur Kinematograph, wie der Projektionsapparat zur Vorführung von Bewegtbildern hieß. Es wurden Kurzfilme zu politischen Themen („Der deutsche Kaiser in England – Ankunft in Portsmouth“) oder Kulturfilme gezeigt. Es war ein reines Ladenkino mit abgedunkelten Schaufenstern und einer Leinwand an der Stirnseite.

1908 wurde ein Kinoneubau in einen Bau in der Waldstraße 30 integriert mit ansteigendem Boden und versetzt angeordneten Sitzreihen. Es bekam den Namen Residenztheater (kurz „Resi“). Dort wurde 1930 der erste Tonfilm gezeigt. Es existierte bis 1971.

Ein anderes Kino war das Kaiser-Kino in der Kaiserstraße, das heutige Atlantik-Kino. Es war das einzige Kino in der Innenstadt, das vom Krieg verschont blieb.

Weitere vor dem ersten Weltkrieg gegründete Kinos waren in der Weststadt das Metropol in der Schillerstraße/Ecke Goethestraße (dort ist heute ein Spielplatz) sowie das Eldorado in der Südstadt, Vorgänger der heutigen Schauburg. Dort befand sich zuvor das Varietétheater Apollo, das bereits ab 1906 kinematographische Abschluss-Vorstellungen zeigte. Ab 1919 diente es wieder als Varieté. Zum Ende der Weimarer Republik wurde daraus die heutige Schauburg von Willy Mannsbacher mit einem Großraumkino mit 600 Plätzen.

Der Kurbel-Vorläufer „Union“ befand sich in der Kaiserstraße (heutiger Schuhladen „Humatic“), und der Gloria-Palast mit 550 Plätzen am Rondellplatz, dessen historische Fassade heute Teil des Ettlinger Tor Karlsruhe ist.

Ehemaliges Kino Skala in Durlach

Auch in den Vororten wurden Kinos gegründet: In Mühlburg,Neureut und Daxlanden jeweils eines, in Durlach sogar drei (Skala, KALI, Markgrafen?[1]). In Mühlburg war 1919 ein Wirtshauskino eingerichtet worden, dort wurden am Wochenende Filme gezeigt.

In der Mühlburger Hardtstraße im Nebensaal des Gasthauses Ritter befand sich das „Union-Theater“; dort wurden täglich Filme gezeigt.

Nach 1933 gab es mit den Rheingold in Mühlburg nur noch einen Kinoneubau.

Anfang der 1950er Jahre kamen wieder vermehrt neue Kinos auf: gegenüber der Universität das beliebte Studentenkino „Rex“ (heutiges bluemovie), „Cinema“ in der südlichen Waldstraße, beim Europaplatz das Universum und die „Kamera“ – andere Kinos wie das Luxor wurden vergrößert. Auch in den Vororten Daxlanden, Mühlburg, Neureut, Knielingen, Rintheim, Rüppurr und Weiherfeld, sowie erneut Durlach („Roxy“?[2]) wurde nochmals Kinos eröffnet. Nach Statistiken besuchte 1954 jeder Karlsruher zwischen 15 und 65 Jahren 50mal pro Jahr ein Kino.

Zwischen 1957 und 1976 begann der Zuschauerschwund in den Kinos, bedingt durch das Aufkommen der Fernseher und Autos. Das „Regina“ in der Hebelstraße zeigte in einer Endlosschleife ein einstündiges Programm aus alten Stummfilmstreifen, Walt-Disney-Produktionen und einer Wochenschau und überlebte dadurch.

Einige Kinos wie das Universum, die Kurbel und das Luxor unterteilten ihre Räume in kleinere Einheiten um eine Vielzahl an Filmen zeigen zu können.


Kinos

in Karlsruhe

im Landkreis Karlsruhe

im Umland

Open-Air-Kino

ehemalige Kinos

Weblinks

Literatur

  • Renate Straub : "Kino, Kino - als in der Fächerstadt die Bilder laufen lernten" (veröffentlicht in BNN Karlsruhe 183/2007, p. 16, 10. August 2007)
  • "Kino: Schauplätze in der Stadt – Eine Kulturgeschichte des Kinos in Karlsruhe" von Gerhard Bechtold, erschienen 1987 im von Loeper Literaturverlag, ISBN 3860597515 bzw. ISBN-13 978-3860597514


Fußnoten

Stadtwiki-Tour Nachtleben