Karl Wilhelm von Baden-Durlach: Unterschied zwischen den Versionen

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Er heiratete am [[8. Juli]] [[1697]]in [[Stuttgart]] in kirchlicher Trauung die zwei Jahre ältere [[Magdalena Wilhelmine von Württemberg]] (* 7. November 1677; † 30. Oktober 1742), die Tochter des Herzogs Wilhelm Ludwig von Württemberg. Zuvor war am 26. Juni der Ehevertrag durch die Väter der Eheleute unterzeichnet worden.
   
Es handelte sich dabei um keine Liebeshochzeit. Sie wurde von beiden Eltern arrangiert, um einerseits dem Haus Baden-Durlach einen Stammhalter zu sichern und andererseits die Stellung der beiden protestantischen Ländern in unruhigen Zeiten zu stärken. Die Heiratsgabe für Magdalena Wilhelmine betrug {{Zahl|32000|Gulden}}, den der Brautvater innerhalb von zwei Jahren per Raten zahlte. Karl Wilhelms Vater wiederum zahlte eine Morgengabe in Höhe von {{Zahl|8500|Gulden}} „nach gehaltenem Beylager“.
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Es handelte sich um keine Liebesheirat. Sie wurde von beiden Eltern arrangiert, um einerseits dem Haus Baden-Durlach einen Stammhalter zu sichern und andererseits die Stellung der beiden protestantischen Länder in unruhigen Zeiten zu stärken. Die Heiratsgabe für Magdalena Wilhelmine betrug {{Zahl|32000|Gulden}}, die der Brautvater innerhalb von zwei Jahren in Raten zahlte. Karl Wilhelms Vater wiederum zahlte eine Morgengabe in Höhe von {{Zahl|8500|Gulden}} „nach gehaltenem Beylager“.
   
 
Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.
 
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Version vom 20. August 2012, 22:57 Uhr

Markgraf Karl Wilhelm, Gemälde von Philip Heinrich Kisling, nach Johann Rudolf Huber.
Markgraf Karl Wilhelm auf einem Stich aus dem 18. Jahrhundert

Karl III. Wilhelm von Baden-Durlach (* 17. Januar 1679 in Durlach, † 12. Mai 1738 in Karlsruhe) war von 1709 bis 1738 Markgraf der Markgrafschaft Baden-Durlach und gilt als Gründer der Stadt Karlsruhe. Sein Vater war Friedrich Magnus von Baden-Durlach, seine Mutter Augusta Maria von Schleswig-Holstein-Gottorf.

Lebenslauf

  • Geboren am 17. Januar 1679 in Durlach, entsprechend 27. Januar aktuelle gregorianische Zeitrechnung
  • ab 1690 Studium in Utrecht, Genf, Lausanne
  • 1697 Heirat mit Magdalena Wilhelmine von Württemberg
  • 1701 bis 1709 Teilnahme am Spanischen Erbfolgekrieg
  • ab 25. Juni 1709 Markgraf von Baden-Durlach
  • 20. September 1709: Eberhardine Luise von und zu Massenbach willigt in ein „Liebesversprechen“ ein und wird zur Mätresse Karl Wilhelms
  • Sommer 2011: Schiffsreise auf dem Rhein nach Haarlem in Holland, Kauf vieler Tulpenzwiebeln für seine Gärten in Durlach
  • Herbst 2011: Karl Wilhelm verstößt Eberhardine Luise von und zu Massenbach, weil sie ihm während seiner Abwesenheit untreu geworden sei, wie ihm zugetragen wird
  • Herbst 2011 bis Januar 2012: Lustreise nach Venedig, auf der Reise trifft er in Innsbruck Karl VI. von Habsburg[1], der auf dem Weg von Spanien nach Frankfurt zur Krönung ist.
  • Vertrag zur Wiedervereinigung der Markgrafschaften Baden-Durlach und Baden-Baden
  • 1715 Gründung von Karlsruhe und Erlass des Privilegienbriefs
  • Tod 12. Mai 1738 in Karlsruhe durch einen Gehirnschlag bei der Gartenarbeit (siehe auch Karlsruher Tulpenbuch)
  • Bestattung in der Gruft der Konkordienkirche, über der heute die Pyramide steht. Sein Herz wurde später entnommen und in einer Kapsel auf dem Sarg seiner Witwe, in der Gruft der Pforzheimer Schlosskirche, deponiert. Die Herzkapsel ist inzwischen verschollen.

Ehe und Kinder

Er heiratete am 8. Juli 1697in Stuttgart in kirchlicher Trauung die zwei Jahre ältere Magdalena Wilhelmine von Württemberg (* 7. November 1677; † 30. Oktober 1742), die Tochter des Herzogs Wilhelm Ludwig von Württemberg. Zuvor war am 26. Juni der Ehevertrag durch die Väter der Eheleute unterzeichnet worden.

Es handelte sich um keine Liebesheirat. Sie wurde von beiden Eltern arrangiert, um einerseits dem Haus Baden-Durlach einen Stammhalter zu sichern und andererseits die Stellung der beiden protestantischen Länder in unruhigen Zeiten zu stärken. Die Heiratsgabe für Magdalena Wilhelmine betrug 32.000 Gulden, die der Brautvater innerhalb von zwei Jahren in Raten zahlte. Karl Wilhelms Vater wiederum zahlte eine Morgengabe in Höhe von 8.500 Gulden „nach gehaltenem Beylager“.

Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.

  • Karl Magnus (* 21. Januar 1701; † 11. Januar 1712 in Lausanne in der höheren Schule), beigesetzt im Basler Münster
  • Friedrich (* 7. Oktober 1703; † 26. März 1732)
  • Auguste Magdalene (* 13. November 1706; † 25. August 1709)

Siehe auch

Markgraf Karl Wilhelm auf der silbernen Gedenk-/Jubiläumsmedaille „300 Jahre Karlsruhe“ (17152015), 2010

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Karl VI. von Habsburg“