Kapelle auf dem alten Friedhof: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Kapelle auf dem [[Alter Friedhof|alten Friedhof]]''' in der [[Kapellenstraße]] wurde ab [[1837]] von [[Friedrich Eisenlohr]], einem Professor der Architektur an der Technischen Hochschule, im [[Neugotik|neugotischem Stil]] erbaut und [[1842]] geweiht. Den Bau finanzierte die Witwe eines Hofmetzgers aus ihren privaten Mitteln.
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Die '''Kapelle auf dem [[Alter Friedhof|alten Friedhof]]''' in der [[Kapellenstraße]] ist die kleinste evangelisch-lutherische [[Kirche]] Deutschlands.
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Sie wurde ab [[1837]] von [[Friedrich Eisenlohr]], einem Professor der Architektur an der Technischen Hochschule, im [[Neugotik|neugotischem Stil]] erbaut und [[1842]] geweiht. Den Bau finanzierte Regine Reuter, die Witwe eines Hofmetzgers, aus ihren privaten Mitteln.
   
 
Die Kapelle wurde in neugotischem Stil erbaut wie viele Kirchenbauten jener Zeit. Unter der Kapelle sind siebzehn Gruften, [[Karl Weltzien]] ist hier bestattet. Rechts und links vom Portal der Kapelle stehen zwei Sandsteinsäulen mit betenden Engelsfiguren.
 
Die Kapelle wurde in neugotischem Stil erbaut wie viele Kirchenbauten jener Zeit. Unter der Kapelle sind siebzehn Gruften, [[Karl Weltzien]] ist hier bestattet. Rechts und links vom Portal der Kapelle stehen zwei Sandsteinsäulen mit betenden Engelsfiguren.
   
Als wegen Platzmangels [[1873]] der neue Friedhof – der heutige [[Hauptfriedhof]] – angelegt wurde, wurde die Kapelle nicht mehr benötigt. So nutzt die [[1867]] gegründete [[Evangelisch-Lutherische Gemeinde]] seit [[1882]] das Gotteshaus und trägt dafür den Unterhalt. Die Kapelle ist die kleinste evangelisch-lutherische [[Kirche]] Deutschlands.
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Als wegen Platzmangels [[1873]] der neue Friedhof – der heutige [[Hauptfriedhof]] – angelegt wurde, wurde die Kapelle nicht mehr benötigt. So nutzt die [[1867]] gegründete [[Evangelisch-Lutherische Gemeinde Karlsruhe]] seit [[1882]] das Gotteshaus und trägt dafür den Unterhalt.
   
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde sie beschädigt, 1948 als [[Amerikanische Streitkräfte|US]]-Garnisonkirche wiederaufgebaut und auch mehreren deutschen Gemeinden zur Verfügung gestellt. 1953 wurde sie an die Stadt übergeben, die das Nutzungsrecht wieder der evangelisch-lutherischen Gemeinde übertrug. 1964 folgte eine Renovierung und Modernisierung.
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Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde sie beschädigt, 1948 als [[Amerikanische Streitkräfte|US]]-Garnisonkirche wiederaufgebaut und auch mehreren deutschen Gemeinden zur Verfügung gestellt. 1953 wurde sie an die Stadt übergeben, die das Nutzungsrecht wieder der evangelisch-lutherischen Gemeinde übertrug. 1964 folgte eine Renovierung und Modernisierung. [[Emil Sutor]] steuerte hierfür das Altarkreuz bei.
   
Seit 2006 zeigten sich bei Unterhaltungsarbeiten strukturelle Schäden. Umfangreiche Renovierungsarbeiten waren bis August 2008 im Gange (2007 das Türmchen, 2008 der Dachstuhl), dabei wurde auch teilweise der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt.
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Seit 2006 zeigten sich bei Unterhaltungsarbeiten strukturelle Schäden. Umfangreiche Renovierungsarbeiten waren bis August 2008 im Gange (2007 das Türmchen, 2008 der Dachstuhl), dabei wurde auch teilweise der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt und die Kirche von Restaurator Horst Leyendecker ausgemalt. 2012 wurde dem Gebäude der Name Simeon-Kirche gegeben.
   
 
== Bilder ==
 
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Bild:AlterFriedhof3.jpg|Die Kapelle auf dem alten Friedhof, 2005
 
Bild:AlterFriedhof3.jpg|Die Kapelle auf dem alten Friedhof, 2005
 
Bild:Kapelle-Alter-Friedhof-Innen-2008.jpg|Innenraum der Kapelle, 2008
 
Bild:Kapelle-Alter-Friedhof-Innen-2008.jpg|Innenraum der Kapelle, 2008
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Bild:Engel Alte Friedhofskapelle.JPG|Engelsfigur neben der Kapelle, 2009
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Bild:Karlsruhe_Alter_Friedhof_Kapelle_Grabstein_Regine_Reuter.jpg|Grabstein von Regine Reuter, 2009
 
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== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
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* {{Karlsruhe-de|www.karlsruhe.de/kultur/stadtgeschichte/denkmaltag/2008/oststadt/alterfriedhof.de}}
*[http://www.elkib-ka.privat.t-online.de/Tag-des-Denkmals/Kapelle.pdf Informationsblatt] (pdf) zum [[Tag des offenen Denkmals 2008]]
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* [http://www.elkib-ka.privat.t-online.de/Tag-des-Denkmals/Kapelle.pdf Informationsblatt (2 Seiten DinA4) über die Kapelle] (pdf), zum [[Tag des offenen Denkmals 2008]]
   
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[[Kategorie:Kapelle]] <!--Gebäude-->
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[[Kategorie:Kirche]] <!--heutige Nutzung-->
 
[[Kategorie:Oststadt]]
 
[[Kategorie:Oststadt]]
[[Kategorie:Kirche]]
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[[Kategorie:Alter Friedhof]] <!--war Friedhofskapelle -->

Version vom 20. November 2016, 18:50 Uhr

Disambig-50px.png Dieser Artikel beschreibt die lutherische Simeonkirche, für die landeskirchliche siehe Simeonkapelle..

Die Kapelle auf dem alten Friedhof, September 2008

Die Kapelle auf dem alten Friedhof in der Kapellenstraße ist die kleinste evangelisch-lutherische Kirche Deutschlands.

Geschichte

Sie wurde ab 1837 von Friedrich Eisenlohr, einem Professor der Architektur an der Technischen Hochschule, im neugotischem Stil erbaut und 1842 geweiht. Den Bau finanzierte Regine Reuter, die Witwe eines Hofmetzgers, aus ihren privaten Mitteln.

Die Kapelle wurde in neugotischem Stil erbaut wie viele Kirchenbauten jener Zeit. Unter der Kapelle sind siebzehn Gruften, Karl Weltzien ist hier bestattet. Rechts und links vom Portal der Kapelle stehen zwei Sandsteinsäulen mit betenden Engelsfiguren.

Als wegen Platzmangels 1873 der neue Friedhof – der heutige Hauptfriedhof – angelegt wurde, wurde die Kapelle nicht mehr benötigt. So nutzt die 1867 gegründete Evangelisch-Lutherische Gemeinde Karlsruhe seit 1882 das Gotteshaus und trägt dafür den Unterhalt.

Im Zweiten Weltkrieg wurde sie beschädigt, 1948 als US-Garnisonkirche wiederaufgebaut und auch mehreren deutschen Gemeinden zur Verfügung gestellt. 1953 wurde sie an die Stadt übergeben, die das Nutzungsrecht wieder der evangelisch-lutherischen Gemeinde übertrug. 1964 folgte eine Renovierung und Modernisierung. Emil Sutor steuerte hierfür das Altarkreuz bei.

Seit 2006 zeigten sich bei Unterhaltungsarbeiten strukturelle Schäden. Umfangreiche Renovierungsarbeiten waren bis August 2008 im Gange (2007 das Türmchen, 2008 der Dachstuhl), dabei wurde auch teilweise der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt und die Kirche von Restaurator Horst Leyendecker ausgemalt. 2012 wurde dem Gebäude der Name Simeon-Kirche gegeben.

Bilder

Weblinks