Heinz Barth

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Heinz Barth (* 23. Februar 1928 in Durlach, † 20. Oktober 1965 in Grünwettersbach) war Maler und Bildhauer in Grünwettersbach.

Leben

Am 23. Februar 1928 in Durlach geboren besuchte er die Volksschule in Grünwettersbach, bevor er 1942 in die Lehrbildungsanstalt Lahr zur Ausbildung zum Sportlehrer eintrat. Den Wirren des Zweiten Weltkrieges konnte er sich nicht entziehen. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft im Sommer 1945 zwang ihn eine schwere Krankheit sein Berufsziel aufzugeben. Dies führte ihn geradewegs zur Kunst: Zunächst besuchte Heinz Barth in den Jahren 1947 und 1948 die Kunstgewerbeschule in Pforzheim und von 1948 bis 1953 die Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, wo er Schüler der Professoren Laible, Schnarrenberger und Heckel war.

Geprägt vor allem von Heckel, ging er für einige Semester an die Kunstakademien Nürnberg und München (1954) und schließlich 1955/56 an die Westberliner Hochschule der Bildenden Künste. Nach Abschluss der Studienzeit blieb Heinz Barth als freischaffender Künstler noch einige Zeit in Berlin; 1958 ließ er sich dann endgültig in seiner Heimatgemeinde Grünwettersbach nieder. Sein Dasein gehörte fortan ganz der künstlerischen Tätigkeit. Während dieser Jahre unternahm er Reisen nach Italien, ins Tessin, nach Nordafrika und Spanien. Am 20. Oktober 1965 stirbt Heinz Barth im Alter von 37 Jahren in seinem geliebten Grünwettersbach.

Er hat in seinem kurzen Künstlerleben ein imposantes Werk geschaffen, ein Werk von erstaunlicher Vielfalt, Fülle und Vollendung. Er hat alles daran gesetzt, immer das Beste, das Bestmögliche zu schaffen. Seine Leistungen wurden durch die Verleihung von Preisen gewürdigt: So erhielt er 1949 im Anfangssemester bereits einen Buchpreis der Karlsruher Kunstakademie, 1951 einen Kunstpreis des Olympischen Komitees München für das Bild "Slalom", 1954 einen Kunstpreis der Freunde der Bildenden Kunst in München für das Gemälde "Am Mühlburger Tor", 1955 einen Kunstpreis der Akademie der Bildenden Künste in München für ein Selbstbildnis, im gleichen Jahr den Kunstpreis der Jugend in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden Und schließlich 1960 den 2. Kulturpreis der Stadt Karlsruhe für das Gemälde "Steinbruch".

Vermächnis

Seine Familie vermachte 1978 den Nachlass der Stadt Karlsruhe mit dem Wunsch, das Andenken an den Künstler wach zu halten. Rund 300 Werke sind heute im Besitz der Gemeinde.

Ausgegangen war Barth vom Naturstudium und vom Realismus, er suchte dann im Impressionismus und Expressionismus breite Felder der Möglichkeiten ab, bis zur Abstraktion, um die große, seinen Bildvisionen gemäße Gestalt zu finden. Dabei bestechen viele seiner Bilder durch ihre vitale Kraft und spiegeln den ganzen Farbenreichtum der Natur wieder. Einen besonderen Höhepunkt in Barths künstlerischer Entwicklung markierten seine Reisen nach Italien, ins Tessin, nach Nordafrika und Spanien. In zahlreichen Werken hielt er seine Eindrücke der bereisten Länder fest und malte viele Szenen mit sensiblem Gespür für die Atmosphäre und die Lichtverhältnisse des Südens. Um die Fülle seiner Ideen zu bannen, weitete er seinen Schaffensbereich auch auf die Grafik aus, in der er bleibende Werte schuf. Ebenso lag ihm die Monomentalkunst am Herzen. Beispiele in Grünwettersbach sind das Sgrafitto an der Friedhofskapelle sowie die Glasfenster in der evangelischen Kirche. Seine bildhauerischen Arbeiten haben die gleiche künstlerische Überzeugungskraft wie seine Malerei. Eindruckstarkes Beispiel war das Ostkreuz auf dem Friedhof, das witterungsbedingt vor wenigen Jahren erneuert werden musste.

Ehrungen

Was neben der Erinnerung an den Menschen Heinz Barth bleibt, sind seine zahlreichen Kunstwerke. Bereits ein Jahr nach seinem Tod fand im Grünwettersbacher Rathaus die erste Gedächtnisausstellung statt.

Nach dem Künster wurde die Heinz-Barth-Schule in Grünwettersbach benannt.

Quelle

Siehe auch

Albert Schneller