Hagsfeld: Unterschied zwischen den Versionen

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Zwischen Geroldsäcker Nord und dem nördlich angrenzenden, bereits zur Stadt [[Stutensee]] gehörenden Ortsteil [[Büchig (Stutensee)|Büchig]] liegt das [[Wohngebiet]] '''[[Reitschulschlagsiedlung|Reitschulschlag]]''', das durch die ICE-Trasse in einen westlichen und einen östlichen Teil getrennt wird.
 
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Hagsfeld wird im Jahre [[991]] erstmals urkundlich als "Habachesfelt" erwähnt. Eine Urkunde aus dem 13. Jahrhundert belegt, dass die Höfe in "Hagesvelt" zum [[1094]] gegründeten [[Kloster Gottesaue]] gehören. Ab [[1535]] gehört Hagsfeld zur Markgrafschaft Baden-Durlach. [[1556]] wird die Reformation eingeführt. Der [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährige Krieg]] und seine Folgen dezimieren die Hagsfelder Bevölkerung auf 45 Einwohner im Jahre [[1637]]. Im [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]] wird Hagsfeld von französischen Truppen fast völlig zerstört. [[1754]] wird am heutigen [[Ruschgraben]] das erste Schulhaus errichtet. [[1864]]
 
Hagsfeld wird im Jahre [[991]] erstmals urkundlich als "Habachesfelt" erwähnt. Eine Urkunde aus dem 13. Jahrhundert belegt, dass die Höfe in "Hagesvelt" zum [[1094]] gegründeten [[Kloster Gottesaue]] gehören. Ab [[1535]] gehört Hagsfeld zur Markgrafschaft Baden-Durlach. [[1556]] wird die Reformation eingeführt. Der [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährige Krieg]] und seine Folgen dezimieren die Hagsfelder Bevölkerung auf 45 Einwohner im Jahre [[1637]]. Im [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieg]] wird Hagsfeld von französischen Truppen fast völlig zerstört. [[1754]] wird am heutigen [[Ruschgraben]] das erste Schulhaus errichtet. [[1864]]
 
entsteht eine "Kinderpflegeschule für Kinder von Industriearbeitern". [[1870]] wird das [[Jägerhaus]] gebaut, das nach [[1963]] dem Ausbau der Waldstadt weichen muss. [[1891]] erhält der Ort Anschluss an die Karlsruher Lokalbahn [[Durmersheim]]-[[Spöck]], das [[Lobberle]], dadurch wird den etwa 300-350 Fabrikarbeitern der Weg zur Arbeit nach Karlsruhe verkürzt. Zu dieser Zeit gibt es nur noch 9 Vollerwerbsbauern im Ort. [[1895]] wird der Bahnhof an der Eisenbahnlinie nach [[Mannheim]] errichtet. [[1920]] wird die Schuhfabrik Raupp gegründet, die bis [[1974]] produziert und bis in die [[1990er]] Jahre als bekannt preisgünstiges Schuhgeschäft noch weiter existiert. [[1922]] wird das Lobberle auf dem Streckenabschnitt nach Spöck stillgelegt. [[1937]] wird der [[Pfinzentlastungskanal]] aus Gründen des [[Hochwasserschutz]]es gebaut und ersetzt den [[1818]] angelegten [[Hirschkanal]], der zur Wildtränkung diente. [[1938]] wird Hagsfeld auf Anordnung des Reichsstatthalters in Baden [[Robert Wagner]] an Karlsruhe angegliedert, nachdem zunächst der Hagsfelder Antrag auf Eingemeindung im Jahre [[1933]] abgelehnt worden war. Seit Ende der [[1980er]] Jahre werden die Geroldsäcker bebaut. Hier finden sich große Wohnblocks mit einem hohen Prozentsatz russischer Aussiedler ebenso wie Einfamilienhäuser und eine [[Ökosiedlung]].
 
entsteht eine "Kinderpflegeschule für Kinder von Industriearbeitern". [[1870]] wird das [[Jägerhaus]] gebaut, das nach [[1963]] dem Ausbau der Waldstadt weichen muss. [[1891]] erhält der Ort Anschluss an die Karlsruher Lokalbahn [[Durmersheim]]-[[Spöck]], das [[Lobberle]], dadurch wird den etwa 300-350 Fabrikarbeitern der Weg zur Arbeit nach Karlsruhe verkürzt. Zu dieser Zeit gibt es nur noch 9 Vollerwerbsbauern im Ort. [[1895]] wird der Bahnhof an der Eisenbahnlinie nach [[Mannheim]] errichtet. [[1920]] wird die Schuhfabrik Raupp gegründet, die bis [[1974]] produziert und bis in die [[1990er]] Jahre als bekannt preisgünstiges Schuhgeschäft noch weiter existiert. [[1922]] wird das Lobberle auf dem Streckenabschnitt nach Spöck stillgelegt. [[1937]] wird der [[Pfinzentlastungskanal]] aus Gründen des [[Hochwasserschutz]]es gebaut und ersetzt den [[1818]] angelegten [[Hirschkanal]], der zur Wildtränkung diente. [[1938]] wird Hagsfeld auf Anordnung des Reichsstatthalters in Baden [[Robert Wagner]] an Karlsruhe angegliedert, nachdem zunächst der Hagsfelder Antrag auf Eingemeindung im Jahre [[1933]] abgelehnt worden war. Seit Ende der [[1980er]] Jahre werden die Geroldsäcker bebaut. Hier finden sich große Wohnblocks mit einem hohen Prozentsatz russischer Aussiedler ebenso wie Einfamilienhäuser und eine [[Ökosiedlung]].
 
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Version vom 16. April 2007, 04:57 Uhr

Stadtteilplan Hagsfeld Überblick
Stadtteilplan Hagsfeld Detail

Hagsfeld ist ein Karlsruher Stadtteil im Nordosten zwischen der Waldstadt und der A 5. Seine Fläche beträgt 724 ha, das sind 4,2% der Gesamtfläche Karlsruhes. Hagsfeld ist somit der Fläche nach der siebtgrößte Stadtteil Karlsruhes.

Neckname der Bewohner: Haasebelz.

Gliederung

Der Stadtteil wird von der ICE- und Stadtbahn-Trasse in die zwei Stadtviertel Alt-Hagsfeld und Westlicher Teil geteilt.

Das Viertel Westlicher Teil lässt sich nach verschiedenen Entstehungsphasen gliedern:

Die neuesten Wohngebiete, die seit Mitte der 1980er Jahre errichtet wurden, heißen nach dem alten Flurnamen Geroldsäcker. Dieses Gebiet wird von der Beuthener Straße nochmals in Geroldsäcker Nord und Geroldsäcker Süd geteilt. Die Straßen südlich der Waldeckstraße , Hirschäckerstraße, Hofäckerstraße, Neuheckstraße und Neubrunnenstraße sind deutlich älter und werden nicht mehr zu den Geroldsäckern gezählt. Dieses Wohngebiet stammt aus den 1950er und 1960er Jahren.

Zwischen Geroldsäcker Nord und dem nördlich angrenzenden, bereits zur Stadt Stutensee gehörenden Ortsteil Büchig liegt das Wohngebiet Reitschulschlag, das durch die ICE-Trasse in einen westlichen und einen östlichen Teil getrennt wird.

Zu Hagsfeld Westlicher Teil gehört auch der Traugott-Bender-Sportpark mit dem Fächerbad.

Geschichte

Hagsfeld wird im Jahre 991 erstmals urkundlich als "Habachesfelt" erwähnt. Eine Urkunde aus dem 13. Jahrhundert belegt, dass die Höfe in "Hagesvelt" zum 1094 gegründeten Kloster Gottesaue gehören. Ab 1535 gehört Hagsfeld zur Markgrafschaft Baden-Durlach. 1556 wird die Reformation eingeführt. Der Dreißigjährige Krieg und seine Folgen dezimieren die Hagsfelder Bevölkerung auf 45 Einwohner im Jahre 1637. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wird Hagsfeld von französischen Truppen fast völlig zerstört. 1754 wird am heutigen Ruschgraben das erste Schulhaus errichtet. 1864 entsteht eine "Kinderpflegeschule für Kinder von Industriearbeitern". 1870 wird das Jägerhaus gebaut, das nach 1963 dem Ausbau der Waldstadt weichen muss. 1891 erhält der Ort Anschluss an die Karlsruher Lokalbahn Durmersheim-Spöck, das Lobberle, dadurch wird den etwa 300-350 Fabrikarbeitern der Weg zur Arbeit nach Karlsruhe verkürzt. Zu dieser Zeit gibt es nur noch 9 Vollerwerbsbauern im Ort. 1895 wird der Bahnhof an der Eisenbahnlinie nach Mannheim errichtet. 1920 wird die Schuhfabrik Raupp gegründet, die bis 1974 produziert und bis in die 1990er Jahre als bekannt preisgünstiges Schuhgeschäft noch weiter existiert. 1922 wird das Lobberle auf dem Streckenabschnitt nach Spöck stillgelegt. 1937 wird der Pfinzentlastungskanal aus Gründen des Hochwasserschutzes gebaut und ersetzt den 1818 angelegten Hirschkanal, der zur Wildtränkung diente. 1938 wird Hagsfeld auf Anordnung des Reichsstatthalters in Baden Robert Wagner an Karlsruhe angegliedert, nachdem zunächst der Hagsfelder Antrag auf Eingemeindung im Jahre 1933 abgelehnt worden war. Seit Ende der 1980er Jahre werden die Geroldsäcker bebaut. Hier finden sich große Wohnblocks mit einem hohen Prozentsatz russischer Aussiedler ebenso wie Einfamilienhäuser und eine Ökosiedlung.

Wirtschaft

Beidseitig der Pfinz, entlang der Autobahn, an die im Zuge der Nordtangentenplanung ein eigener Anschluss in Aussicht steht, liegen die großen Gewerbegebiete An der Roßweid und Am Storrenacker.

Angesiedelte größere Firmen: die Pfizer-Gruppe, der Kölle-Zoo, daneben die Disco CO2 und Baumärkte wie Hornbach und Praktiker.

Verkehr

Hagsfeld hat einen Bahnhof für Regionalbahnen Richtung Mannheim beziehungsweise Karlsruhe Hbf. und wird von der Stadtbahnlinie S2 Richtung Stutensee durchfahren.

Vereine und Institutionen

Gesangvereine
Feuerwehr
Freiw. Feuerwehr KA-Hagsfeld 1874 [3]
weitere

Bilder




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