Friedrich III.

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Friedrich Wilhelm
Als Kronprinz bei der Kaiserproklamation (Bronzerelief am Sockel des Kaiserdenkmals)

Friedrich Wilhelm geboren als Friedrich Wilhelm Nikolaus Karl von Preußen (* 18. Oktober 1831 in Potsdam; † 15. Juni 1888 in Potsdam) war im "Dreikaiserjahr" 1888 für 99 Tage Deutscher Kaiser und König von Preußen.

Leben und Wirken

Friedrich Wilhelm war der Sohn Kaiser Wilhelm I. (1797–1888) und Kaiserin Augusta (1811–1890). 1858 heiratete er die älteste Tochter der britischen Königin Victoria und deren Prinzgemahl Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, Prinzessin Victoria.

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Kronprinzessin Victoria von Preußen
Bei der Verlobung von Prinz Heinrich, Skizze von Anton v. Werner

Kronprinz

Mit der Thronbesteigung seines Vaters Wilhelm I. wurde Friedrich Wilhelm 1861 zum königlich-preußischen und 1871 zum kaiserlichen Kronprinzen.

Von eingeschränkt liberaler politischer Gesinnung, die seine Mutter und seine Gattin förderten und unterstützten, galt er in den Folgejahren als Gegner der Innenpolitik seines Vaters und dessen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck, zeigte sich allerdings in dieser Oppositionsrolle aufgrund seiner Loyalität zum Vater und Monarchen sowie aufgrund der außenpolitisch-militärischen Erfolge Bismarcks immer wieder gespalten und schwankend.

Feldherr

Im Deutsch-Französischen Krieg 1870 befehligte der Kronprinz die 3. Armee und war in zwei der fünf entscheidenden Schlachten siegreich: in der Schlacht bei Weißenburg und der Schlacht bei Wœrth, nach der in Karlsruhe die Wörthstraße benannt ist. Seither galt er in Deutschland als Kriegsheld und wurde zum Generalfeldmarschall ernannt. 1871 unterstützte er Bismarck bei der Erhebung seines Vaters zum Deutschen Kaiser.

Durch seinen Hofmarschall ließ er den Maler Anton v. Werner (1843–1915), telegraphisch aus Karlsruhe herbeirufen („S.K.H. der Kronprinz läßt Ihnen sagen, daß Sie hier Etwas Ihres Pinsels Würdiges erleben würden, wenn Sie vor dem 18. Januar hier eintreffen können“), damit dieser die Kaiserproklamation miterleben konnte.

Kaiser

Als er durch den Tod seines Vaters am 9. März 1888 Deutscher Kaiser und König von Preußen wurde, war er jedoch so schwer an Kehlkopfkrebs erkrankt, dass er schon nicht mehr sprechen konnte. Seine nur dreimonatige Regentschaft als 99 Tage-Kaiser endete dadurch bereits im selben Jahr und machte mit der Thronbesteigung seines Sohnes Wilhelm II. (1859−1941) das Jahr 1888 zum Dreikaiserjahr.

Bilder

Ehrungen

1890 schuf der Karlsruher Maler Prof. Ferdinand Keller (1842–1922) das Bild Verherrlichung Kaiser Friedrichs III. (Öl auf Leinwand; 410 x 262 cm).

Friedrich ist zudem auf mehreren der Werke Anton von Werners zu sehen (–> Siehe auch unten: Weblinks).

In Pforzheim sind zwei Straßen nach ihm benannt: die Kronprinzenstraße (die Karlsruher Kronprinzenstraße ist nach seinem Enkel, Kronprinz Wilhelm (1882–1951), benannt) und die Kaiser-Friedrich-Straße (–> Siehe dazu im Stadtwiki Pforzheim-Enz)[1].

Innerhalb des XIV. Armeekorps trug das 6. Badische Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich III.“ Nr. 114, das in Konstanz garnisonierte (und das Wachtkommando auf dem Zollern stellte), seinen Namen.

Auf seinem Feldherrenhügel bei Wœrth stand ein Denkmal[2]; an das Reiterstandbild erinnert heute jedoch nur noch der leere Sockel.

Literatur

(Auswahl)

  • Max Barack: „Die deutschen Kaiser”, 1888
  • Arthur Böhtlingk: „Die beiden ersten deutschen Kaiser, eine akademische Gedächtnißrede“, Karlsruhe (Bielefeld) 1888
  • Theodor Lindner: „Der Krieg gegen Frankreich 1870-71“ (Berlin 1895) mit Abbildung „Der Kronprinz bei Wörth“ von Carl Becker (Seite 33)

Weblinks

Abbildungen



Fußnoten

  1. Das Stadtwiki Pforzheim-Enz zum Thema „Kronprinzenstraße“ und „Kaiser-Friedrich-Straße“
  2. Abbildung auf einer Postkarte