Franz Schneider (1915–2012)

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Franz Schneider (* 10. Juni 1915 in Karlsruhe; † 22. Oktober 2012 in Bad Schönborn-Mingolsheim) war Pfarrer i.R. und Geistlicher Rat und wirkte 43 Jahre als Seelsorger in der Pfarrei St. Cyriakus in Bulach.

Leben

In seiner Kindheit, Jugend und während seiner ersten Priesterjahren durchlebte er schwierige Jahre. Im Jahr 1935 machte er in Essen sein Abitur und studierte in Freiburg und Münster Theologie.

Am 2. Mai 1940 wurde er in Freiburg zum Priester geweiht. Als Vikar wurde er zuerst nach Neckarhausen und später nach Mosbach entsandt. Im Jahr 1943 wurde er dort als Sanitätssoldat eingezogen. Am Ostersonntag 1945 kam er in das amerikanische Kriegsgefangenenlager nach Nancy und als Lagerpfarrer nach Epinal. Dort erhielt er Ende 1945 seine Entlassungspapiere, entschied sich aber mit den Worten „Ich bleibe und mache als letzter das Lagertor zu“ dazu, bei seinen Kameraden zu bleiben.

Nach seiner Heimkehr im Februar 1947 wurde er Kaplan in der Pfarrgemeinde Unserer Lieben Frau. Im Jahr 1953 wurde er als Pfarrer nach St. Cyriakus versetzt, wo er über 43 Jahre als Seelsorger aktiv war. Dies galt auch für die ersten Jahre als Pensionär.

Im Dezember 2001 musste er aus gesundheitlichen Gründen in die Pflegeklinik in Bad Schönborn-Mingolsheim gebracht werden und verfolgte von dort aus die weiteren Entwicklungen in der Pfarrgemeinde. Im Jahr 2010 konnte er seinen 70. Priesterweihetag feiern, an dem auch eine Abordnung der Pfarrgemeinde aus Bulach teilnahm.

Nach jahrelanger schwerer Krankheit und Pflege, fast vollständig erblindet, jedoch mit wachem Verstand, verstarb er im Alter von 97 Jahren.