Evangelische Kirche Staffort

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Evangelische Kirche Staffort mit Gefallenendenkmal

Die Evangelische Kirche Staffort ist eine Kirche im Landkreis Karlsruhe, die sich im Eigentum der Evangelischen Kirchengemeinde Staffort-Büchenau befindet.

Geschichte

Die Diskussion um den notwendigen Kirchenneubau in Staffort wurde am 16. November 1893 mit einer Deputation an den Karlsruher Oberkirchenrat durch Pfarrer Carl Lorenz Peter eingeleitet. Nach jahrelangen Debatten der Ortseinwohner über den richtigen Platz der neuen Kirche, einigte man sich schließlich 1899 auf den Bauplatz Brühlwiesen.

Realisiert wurde der Entwurf von Baurat Adolf Schopfer, damals Vorstand der Großherzoglichen Bezirks-Bauinspektion Karlsruhe. Die Einweihung erfolgte am 1. Advent des Jahres 1901. Viele Details zu Bauplatzdiskussion, Baufragen, Einweihung und Kriegsschäden finden sich in der nachfolgend angegebenen Literatur.

Die pneumatisch gesteuerte Orgel wurde von C.G.Weigle und dessen Sohn Friedrich Weigle 1901 gebaut. Nach einen tiefgreifenden Umbau (optisch und klanglich) in den 1950er Jahren wurde die Orgel wegen Trockenschäden und damit verbundener hoher Reparaturkosten Anfang der 1970er Jahre stillgelegt. Der Spieltisch wurde nachfolgend zusätzlich entfernt, nachdem sich die Gemeinde mit einer elektronischen Orgel zufrieden gab.

Die Kirche wurde in den Jahren 2011 und 2012 unter Aufsicht von Pfarrer Bernhard Wielandt aufwändig saniert und am 1. Advent 2012 wieder für den Gottesdienst freigegeben. Die Kirche ist am Werktagen zu Besichtigung und Einkehr geöffnet. Die Orgel, die mehrere Jahrzehnte stillgelegt war wurde von der Orgelbaufirma Lenter aus Sachsenheim restauriert.[1]

Ab den 1980er Jahren hatte der damalige Kirchengemeinderat Wilhelm Stober für die Reparatur der Stafforter pneumatischen Romantik-Orgel zu sammeln begonnen und den Oberkichenrat Karlsruhe für Zuschüsse zu gewinnen versucht. Es gelang schließlich im Zuge der Kirchenrenovierung die alte Orgel wieder zum Leben zu erwecken. Die Orgel mit neuem Gehäuse und Spieltisch wurdee in den Zustand von 1901 zurück versetzt, der verlorene pneumatische Spieltisch wurde nach weigle´schen Vorbilderm rekonstruiert. Auch das Pfeifenwerk, das während der Stilllegung heftigen Schaden erlitten hatte wurde auf den Zustand von 1901 zurückgeführt. Verlorene Pfeifen und der Prospekt wurden neu angefertigt, das erhaltene Pfeifenwerk das während der Stillegung heftigen Schaden erlitten hatte repariert und Klang der Orgel im originalen Stil von der Orgelbaufirma Lenter wieder hergestellt.[2]

Am 17. Februar 2013 hat beim Besuch des Prälaten Traugott Schächtele der Organist Raphalel Vilgis (Enkel von Wilhelm Stober) die restaurierte Orgel erklingen lassen.

Lage

Dieser Ort im Stadtplan:

Vor der Kirche befindet sich das Gefallenendenkmal Staffort und seitlich der Rathausplatz.

Literatur

  • Konrad Dussel: Staffort 1110 bis 2010: Streifzüge durch 900 Jahre Geschichte, Verlag Regionalkultur Heidelberg, Ubstadt-Weiher, Basel 2010 ISBN 978-3-89735-622-1
  • Evangelische Kirchengemeinde Staffort-Büchenau, Gemeindebrief 2013/01[3] insbesondere:
    • Bernhard Wielandt: Im Endspurt; Die Kirchenwiedereinweihung am 2. Dezember 2012
    • Martin Kares: So schnell geht ihr die Puste jetzt nicht mehr aus; die restaurierte Weigle-Orgel aus dem Jahr 1901
    • Wilhelm Stober: Von der Weigle- zur Lenter-Orgel; Miterlebt von Wilhelm Stober
  • Wilhelm Otto Hauck: Staffort – Schloß und Dorf an der steten Furt (Ortschronik), Gemeinde Stutensee 1993
  • Hanna Heidt: Erinnerungen an die Vergangenheit. Eigenverlag, Schwanen Stutensee-Staffort 2003
  • Heiner Joswig: Als unsere Kirche stehen blieb Stadt Stutensee 2004
  • Manfred G. Raupp: Ortsfamilienbuch Staffort, Herausgeber Stadt Stutensee, Verlag Gesowip Basel 2010, ISBN 978-3-906129-64-8

Weblinks

Fußnoten