Erstes Gaswerk: Unterschied zwischen den Versionen

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Beim Standort des ehemaligen Gaswerks-Ost wurden Boden- und Grundwasserbelastungen durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Benzol festgestellt. Zur Sanierung wurde im Jahr 2000 der Grundwasserstrom durch eine ca 240m lange wasserundurchlässige Spundwand abgetrennt und das Grundwasser durch acht mit Aktivkohle gefüllte Bohrungen mit einem Durchmesser von ca 2,5m innerhalb der Spundwand geleitet und gereinigt. Die Aktivkohle muß hierbei alle 5-7 Jahre ausgetauscht werden. <ref>[http://www.arcadis.de/web/arcadis.de.nsf/0/488092CA1FEE1496C1256BC000332002?OpenDocument&p_ref=082BE58D8D294172C1256B980050B32C Sanierung des ehemaligen Gaswerkes Karlsruhe-Ost mit funnel and gate]</ref>
 
Beim Standort des ehemaligen Gaswerks-Ost wurden Boden- und Grundwasserbelastungen durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Benzol festgestellt. Zur Sanierung wurde im Jahr 2000 der Grundwasserstrom durch eine ca 240m lange wasserundurchlässige Spundwand abgetrennt und das Grundwasser durch acht mit Aktivkohle gefüllte Bohrungen mit einem Durchmesser von ca 2,5m innerhalb der Spundwand geleitet und gereinigt. Die Aktivkohle muß hierbei alle 5-7 Jahre ausgetauscht werden. <ref>[http://www.arcadis.de/web/arcadis.de.nsf/0/488092CA1FEE1496C1256BC000332002?OpenDocument&p_ref=082BE58D8D294172C1256B980050B32C Sanierung des ehemaligen Gaswerkes Karlsruhe-Ost mit funnel and gate]</ref>
   
Auch bei dem ehemaligen Standort des Gaswerks Durlach auf dem Gelände der Firma [[Dr. Willmar Schwabe]] wurden beim Abbruch eines alten Gaswerkgebäudes im Bereich unterhalb der ehemaligen Laderampe gefüllte Teerölgruben gefunden. Im Zeitraum von Juni bis Oktober 2006 wurden diese geleert und der Boden unterhalb des abgerissenen Gebäudes ausgetaucht.<ref>[http://www.karlsruhe.de/rathaus/buergerdienste/umwelt/abfall/projekte/sanierung.de/index_html Boden- und Grundwassersanierung im Bereich des ehemaligen Gaswerks Durlach]</ref>
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Auch bei dem ehemaligen Standort des Gaswerks Durlach auf dem Gelände der Firma [[Dr. Willmar Schwabe]] wurden beim Abbruch eines alten Gaswerkgebäudes im Bereich unterhalb der ehemaligen Laderampe gefüllte Teerölgruben gefunden. Im Zeitraum von Juni bis Oktober 2006 wurden diese geleert und der Boden unterhalb des abgerissenen Gebäudes ausgetauscht.<ref>[http://www.karlsruhe.de/rathaus/buergerdienste/umwelt/abfall/projekte/sanierung.de/index_html Boden- und Grundwassersanierung im Bereich des ehemaligen Gaswerks Durlach]</ref>
   
 
==Weblinks ==
 
==Weblinks ==

Version vom 23. Januar 2011, 11:48 Uhr

Hier werden Informationen zu ehemaligen Gaswerken gesammelt:

Die Gebäude des Gaswerk Ost neben dem Skaterplatz im Ostauepark

Stadtgas

Bevor Erdgas eingeführt wurde, gab es das Stadtgas. Es wurde im 19. Jahrhundert für die Straßenbeleuchtung und zur Innenbeleuchtung großer Gebäude verwendet.

Stadtgas wurde anfangs durch Kohlevergasung erzeugt. Der dabei entstandene Koks wurde in der Stahlindustrie oder als Brennstoff weiterverwendet. Anfang des 20. Jahrhundert wurde Stadtgas auch für das Heizen und Kochen in Privathaushalten eingesetzt.

Ab dem Jahr 1963 lieferte die Esso-Raffinerie Raffineriegas in das Karlsruhe Gasnetz, seit 1965 wurde das Stadtgas vollständig durch die Raffinerie beliefert.

Erstes Gaswerk in Karlsruhe

Blaue Tafel am ehem. Gaswerk in der Nottingham-Anlage

Das erste Gaswerk, die sogenannte "Gasanstalt", wurde in Karlsruhe 1848 in der Nähe des Mühlburger Tors (heutige Nottingham-Anlage) von privaten Unternehmern gebaut. 1869 wurde das Werk von der Stadt Karlsruhe übernommen und bis 1917 zur Gaserzeugung genutzt. Die Tagesleistung betrug zuletzt 20.000 cbm Gas.

Die Lage des Gaswerks im Online-Stadtplan der Stadt Karlsruhe: mit der Kartenauswahl 1876.

Heutige Nutzung

Das ehemalige Ofenhaus nennt sich heute Fabriktheater und beherbergt das Jakobus-Theater, das Marotte-Figurentheater und das Sandkorn-Theater.

Erste Gasbeleuchtung

Am 30. November 1846 wurde in Karlsruhe die erste Gasbeleuchtung in Betrieb genommen.

Gaswerk Ost

Blaue Tafel

1886 wurde ein zweites Gaswerk in Karlsruhe errichtet, weil die Kapazität der Gasanstalt in der Kaiserallee nicht mehr ausreichte.

1958 wurde zur Speicherung des erzeugten Gases in der Oststadt ein weithin sichtbarer Gasbehälter errichtet. Dieser diente auch nach Stillegung und Abriss der Gaskokerei als Zwischenspeicher für Erdgas.

Der Gasbehälter auf dem heutigen Messplatz galt bis zu seinem Abriss im Jahre 1990 als heimliches Wahrzeichen Karlsruhes.

Durlach

In Durlach gab es Ende des 19. Jahrhunderts ein privat betriebenes Gaswerk, welches die Stadt Durlach 1899 übernahm.

Umweltbelastung und Sanierung

Beim Standort des ehemaligen Gaswerks-Ost wurden Boden- und Grundwasserbelastungen durch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und Benzol festgestellt. Zur Sanierung wurde im Jahr 2000 der Grundwasserstrom durch eine ca 240m lange wasserundurchlässige Spundwand abgetrennt und das Grundwasser durch acht mit Aktivkohle gefüllte Bohrungen mit einem Durchmesser von ca 2,5m innerhalb der Spundwand geleitet und gereinigt. Die Aktivkohle muß hierbei alle 5-7 Jahre ausgetauscht werden. [1]

Auch bei dem ehemaligen Standort des Gaswerks Durlach auf dem Gelände der Firma Dr. Willmar Schwabe wurden beim Abbruch eines alten Gaswerkgebäudes im Bereich unterhalb der ehemaligen Laderampe gefüllte Teerölgruben gefunden. Im Zeitraum von Juni bis Oktober 2006 wurden diese geleert und der Boden unterhalb des abgerissenen Gebäudes ausgetauscht.[2]

Weblinks

Fußnoten