Durlach: Unterschied zwischen den Versionen
Beate (Diskussion | Beiträge) |
K (→Geschichte: wikilinks) |
||
Zeile 48: | Zeile 48: | ||
* [[1565]] verlegt Markgraf [[Karl II. von Baden-Durlach]] seine Residenzstadt von [[Pforzheim]] nach Durlach |
* [[1565]] verlegt Markgraf [[Karl II. von Baden-Durlach]] seine Residenzstadt von [[Pforzheim]] nach Durlach |
||
* In den Folgejahren Erneuerung der Befestigungsanlagen und Ausbau des Jagdschlosses [[Karlsburg]] zu einem über die Landesgrenzen hinaus bekannten [[Schloss|Renaissanceschlosses]] |
* In den Folgejahren Erneuerung der Befestigungsanlagen und Ausbau des Jagdschlosses [[Karlsburg]] zu einem über die Landesgrenzen hinaus bekannten [[Schloss|Renaissanceschlosses]] |
||
− | * [[1586]] Gründung des Gymnasium „illustre“ (heutiges [[Bismarck-Gymnasium]]), welches in den folgenden Jahren fast das Niveau einer Universität erreichte |
+ | * [[1586]] Gründung des [[Gymnasium illustre|Gymnasium „illustre“]] (heutiges [[Bismarck-Gymnasium]]), welches in den folgenden Jahren fast das Niveau einer Universität erreichte |
− | * [[1689]] wurde die Stadt im Verlaufe des [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieges]] durch Truppen [[Ludwig XIV.]] komplett niedergebrannt, der Wiederaufbau ging nur schleppend voran |
+ | * [[1689]] wurde die Stadt im Verlaufe des [[Pfälzischer Erbfolgekrieg|Pfälzischen Erbfolgekrieges]] durch Truppen [[Ludwig XIV.|Ludwigs XIV.]] komplett niedergebrannt, der Wiederaufbau ging nur schleppend voran |
− | * [[1715]] Gründung der Stadt Karlsruhe durch Markgraf Karl |
+ | * [[1715]] Gründung der Stadt Karlsruhe durch [[Karl Wilhelm von Baden-Durlach|Markgraf Karl Wilhelm]] und damit Verlegung der [[Residenz]] in die neu gegründete Stadt |
* [[1724]] Umzug des [[Bismarck-Gymnasium|Gymnasiums]] nach Karlsruhe |
* [[1724]] Umzug des [[Bismarck-Gymnasium|Gymnasiums]] nach Karlsruhe |
||
* [[1846]] Gründung der ersten freiwilligen Feuerwehr Deutschlands durch [[Christian Hengst]] |
* [[1846]] Gründung der ersten freiwilligen Feuerwehr Deutschlands durch [[Christian Hengst]] |
||
Zeile 56: | Zeile 56: | ||
* 1. April [[1938]] [[Eingemeindung|Zwangseingemeindung]] durch die [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] nach Karlsruhe, bis dahin hatte Durlach einen eigenen [[Oberbürgermeister]] |
* 1. April [[1938]] [[Eingemeindung|Zwangseingemeindung]] durch die [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] nach Karlsruhe, bis dahin hatte Durlach einen eigenen [[Oberbürgermeister]] |
||
* [[1977]] erstes [[Altstadtfest]] |
* [[1977]] erstes [[Altstadtfest]] |
||
− | * [[1980]] findet der erste Durlacher Weihnachtsmarkt statt. |
+ | * [[1980]] findet der erste [[Durlacher Weihnachtsmarkt]] statt. |
* [[1989]] Einführung der Ortschaftsverfassung unter Stadtamtsleiter [[Horst Holzer]] |
* [[1989]] Einführung der Ortschaftsverfassung unter Stadtamtsleiter [[Horst Holzer]] |
||
* 1990 wird das [[Gefängnis Durlach]] abgerissen. |
* 1990 wird das [[Gefängnis Durlach]] abgerissen. |
Version vom 15. Februar 2010, 19:30 Uhr
Daten von Durlach | |
---|---|
Postleitzahl: | 76227 |
Einwohner: | ca 30.000 (Stand: xxx) |
Neckname der Bewohner: | Lädschebacher |
Name im Volksmund: | Dorlach oder Lädschebach |
Der Karlsruher Stadtteil Durlach liegt im Osten Karlsruhes; das Wahrzeichen ist der weithin sichtbare Turmberg.
Verhältnis Karlsruhe – Durlach – Grötzingen
Durlach ist, wie viele andere heutige Stadtteile, älter als die Karlsruher Innenstadt. Bevor Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach Karlsruhe gründete, war seine Residenz die Karlsburg. Durlach wird daher von Einheimischen als „Mutter“ und Karlsruhe als „Tochter“ bezeichnet.
Noch älter ist Grötzingen, zu diesem Ort gehörte auch die Burg auf dem Turmberg, die heute das Wahrzeichen von Durlach ist. Daher wird Grötzingen als „Großmutter“ bezeichnet.
Stadtteilgliederung
Durlach gliedert sich in sieben Stadtviertel. Neben Durlach selbst (Alt-Durlach) sind das Dornwald-Untermühl, Hanggebiet (Geigersberg), Bergwald, Aue (seit seiner Eingemeindung 1921), Lohn-Lissen und Killisfeld.
Politik
Ortsvorsteher
Durlach hat eine eigene Ortsverwaltung im Rathaus am Marktplatz. Seit Oktober 2004 ist Alexandra Ries (CDU) Ortsvorsteherin. Ihr Stellvertreter ist Hans Pfalzgraf (SPD).
Erst seit 1989, mit der Ortschaftsverfassung, gibt es in Durlach Ortsvorsteher. Der erste war Horst Holzer bis Oktober 1994, gefolgt von Wolfgang Altfelix. Als dieser 2004 in den Ruhestand ausschied, übernahm Alexandra Ries das Amt.
Stadtamtleiter
Bevor es Ortsvorsteher gab, wurden Stadtamtsleiter eingesetzt. Zuerst war dies der letzte Bürgermeister, Jean Ritzert. Es folgten von 1954 bis 1966 Emil Busch und bis 1982 Willi Baschin (alle SPD). Horst Holzer war der letzte Stadtamtsleiter bis 1989.
Bürgermeister
Bis zur Eingemeindung 1938 hatte Durlach Bürgermeister.
Geschichte
- 120 bestand die römische Villa rustica am heutigen östlichen Ortsrand.
- 1196 erstmals urkundlich als Stadt erwähnt („oppidum“) (gegründet durch die Staufer)
- Übergang in den Besitz der Markgrafen von Baden
- ab 1418 Recht zwei Jahrmärkte zu halten
- 1565 verlegt Markgraf Karl II. von Baden-Durlach seine Residenzstadt von Pforzheim nach Durlach
- In den Folgejahren Erneuerung der Befestigungsanlagen und Ausbau des Jagdschlosses Karlsburg zu einem über die Landesgrenzen hinaus bekannten Renaissanceschlosses
- 1586 Gründung des Gymnasium „illustre“ (heutiges Bismarck-Gymnasium), welches in den folgenden Jahren fast das Niveau einer Universität erreichte
- 1689 wurde die Stadt im Verlaufe des Pfälzischen Erbfolgekrieges durch Truppen Ludwigs XIV. komplett niedergebrannt, der Wiederaufbau ging nur schleppend voran
- 1715 Gründung der Stadt Karlsruhe durch Markgraf Karl Wilhelm und damit Verlegung der Residenz in die neu gegründete Stadt
- 1724 Umzug des Gymnasiums nach Karlsruhe
- 1846 Gründung der ersten freiwilligen Feuerwehr Deutschlands durch Christian Hengst
- 25. Juni 1849 Gefecht an der Obermühle beendet die Revolution
- 1. April 1938 Zwangseingemeindung durch die Nationalsozialisten nach Karlsruhe, bis dahin hatte Durlach einen eigenen Oberbürgermeister
- 1977 erstes Altstadtfest
- 1980 findet der erste Durlacher Weihnachtsmarkt statt.
- 1989 Einführung der Ortschaftsverfassung unter Stadtamtsleiter Horst Holzer
- 1990 wird das Gefängnis Durlach abgerissen.
Entwicklung Bevölkerung
Von 1895 bis 1900 stieg die Einwohnerzahl von 9.100 auf 13.000.
Parks, Plätze und Gebäude
- Alter Friedhof Durlach
- Schlossgarten Durlach
- Hengstplatz
- Saumarkt
- Marktplatz Durlach
- Basler Tor
- Karlsburg
- Obermühle
Kirchen
Die Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul wurde zwischen 1898 und 1900 in neugotischem Stil nach Plänen von Max Meckel errichtet.
Am Marktplatz befindet sich die evangelische Stadtkirche Durlach. Zudem gibt es einige freie Kirchen.
Kunst und Kultur
Durlacher Veranstaltungen
Verkehr
Von der Stadtmitte aus zu erreichen mit der Straßenbahn-Linie 1 (zur Haltestelle Turmberg) und 2 (über Durlach-Aue nach Wolfartsweier) und den Stadtbahn-Linien S4 und S5 (Durlach Bahnhof) bzw. mit dem Auto über die Durlacher Allee. Außerdem fährt während der Hauptverkehrszeiten die Straßenbahn-Linie 8 von Wolfartsweier über Aue zum Durlacher Turmberg. Weiterhin ist Durlach durch verschiedene Buslinien an die Umgebung angebunden.
Im November 2004 bekam Durlach ein 85.000 Euro teures Parkleitsystem: An den drei Hauptzufahrtsstraßen wurden Hinweisschilder für die sechs grossen Parkeinrichtungen (Amalienbad, Blumentor, Festhalle, Post, Volksbank und Weiherhof) aufgestellt, die insgesamt 650 Parkplätze aufweisen. An 45 Standorten wurden die Hinweistafeln ausgetauscht.
Heute gibt es den Bahnhof Durlach als größten Bahnhof nach dem Hauptbahnhof. Die S-Bahn Rhein-Neckar und sogar einige ICEs halten hier.
Bis zum Brand 1989 gab es den Güterbahnhof Durlach. Er befand sich im Wohngebiet Im Blumenwinkel.
Vereine
- Vereine aus Durlach finden sich im Vereinsregister des Amtsgericht Durlachs.
Bürgervereine/Bürgergemeinschaften
- Bürgergemeinschaft Durlach und Aue e.V.
- Bürgergemeinschaft Bergwald e.V.
- Bürgergemeinschaft Untermühlsiedlung
Luftbilder
Literatur
- „Durlach – Staufergründung, Fürstenresidenz, Bürgerstadt“ von Susanne Asche und Olivia Hochstrasser, ISBN 3-7617-0322-8
- „Beiträge zur Geschichte Durlachs und des Pfinzgaus“, Band 1-3, Hrsg. vom Freundeskreis Pfinzgaumuseum Durlach e.V.
- Anke Mührenberg: „Kleine Geschichte Durlachs“, erschienen 2009, ISBN 978-3765083938
Weblinks
- Die offizielle Webpräsenz der Stadt Karlsruhe zum Thema „Durlach“
- Die offizielle Webpräsenz der Stadt Karlsruhe zum Thema „Blick in die Geschichte: Die Zwangseingemeindung Durlachs zum 1. April 1938“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Durlach“
weitere Durlachportale
- Arbeitsgemeinschaft Durlacher und Auer Vereine e.V.
- DurlacherLeben e.V.
- Bürger-Portal für Durlach
- Degens offenes Fotoforum über Durlach
- Verlag Wolfram Klein [2]