Bernharduskirche

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Disambig-50px.png Dieser Artikel behandelt die Kirche in Karlsruhe, weitere Kirchen im Umland siehe Bernharduskirche (Begriffsklärung).

Bernharduskirche

Die katholische Bernharduskirche (eigentlich „St. Bernhard“) steht an der Ostseite des Durlacher Tors bzw. des Bernhardusplatzes zwischen Durlacher Allee, Bertholdstraße, Ludwig-Wilhelm-Straße und Bernhardstraße.

Geschichte

Die Kirche um 1900, noch teilweise eingerüstet
Postkarte, um 1911 (mit Anbau rechts)
Das Durlacher Tor und die Bernharduskirche vor 1914

19. und 20. Jahrhundert

1888 schenkte Großherzog Friedrich I. der katholischen Gemeinde das Gründstück, den früheren Hofküchengarten. Sie wurde 1893 vom Architekten Max Meckel in neugotischem Stil konzipiert und 1895 bis 1901 gebaut. Sie bildet den Abschluss der Kaiserstraße gen Osten und somit einen Gegenpart zum Reiterstandbild (Kaiserdenkmal) auf dem Kaiserplatz am Mühlburger Tor und ist mit 93 Meter das höchste Gebäude der Stadt. Ein ursprünglicher Entwurf stammte von Adolf Williard, die Seitenaltäre wurden von 1921 bis 1914 vom Freiburger Bildhauer Joseph Dettlinger geschaffen.[1]

Die Kirche wurde am 8. September 1944 durch Bomben schwer beschädigt. 1946 wurde ein Notdach errichtet. Während Schäden im Inneren bereits in früheren Jahren behoben wurden, erfolgte erst 1972 ein Neubau des Dachen in der früheren Form. 1991 wurde eine umfassende Innenrenovierung durchgeführt. Da auch die Orgel zerstört war, wurde eine neue Orgel mit 45 Registern eingebaut und am 12. April 1959 eingeweiht.

Die Bernharduskirche ist nach dem Seligen Bernhard (Bernhard II. von Baden) benannt, dessen 2,60m großes Standbild von Fridolin Dietsche[2] seit 1901 auch außen in 21 m Höhe unterhalb der Turmuhr angebracht ist. Die Figur war ein Geschenk von Großherzog Friedrich.

1991 fand eine große Renovierung im Inneren statt mit Restauration der Altäre, neuer Verglasung der Fenster und einer Neuausmalung nach Entwürfen von Eva Lehr.

Restaurierung 2006-2009

Seit Januar 2006 wird der Kirchturm restauriert. Durch Witterungs- und Umwelteinflüsse war der Sandstein von einer dunklen Schicht überzogen und ganze Partien drohten abzubröckeln. Die Kosten für die Gesamt-Restaurierung werden auf 6,5 Millionen Euro geschätzt, allein die Sanierung des Turms wird 2 Millionen kosten. Zur Finanzierung werden auch Werbebanner am Gerüst aufgehängt. Auch die o.g. Statue wurde saniert, Korrosionsschäden wurden behoben und ein neuer Sockel wurde angefertigt. Im März 2008 konnte sie wieder an ihren angestammten Platz angebracht werden.

Eigentlich sollten die Arbeiten bis Ende 2007 abgeschlossen sein. Aber einige Schäden, insbesondere am Dach, wurden erst später entdeckt. Im November 2009 wurde die Sanierung beendet.

Glocken

Das Geläut aus dem Jahre 1901 hatte die beiden Weltkriege weitgehend überstanden. 1948 wurde eine Glocke umgegossen sowie eine weitere ergänzt. Das heutige Geläut besteht nun aus 8 Glocken:

  1. b0 "Bernhardusglocke
  2. c′ Petrus- und Paulusglocke
  3. d′ Josefsglocke
  4. f′ Marienglocke
  5. g′ Konradsglocke
  6. a′ Clemensglocke
  7. b′ Johannesglocke
  8. c′′ Klaraglocke

Kirchengemeinde

Die Kirche bildet das Zentrum der katholischen Pfarrei St. Bernhard.

Im Gebäude hält auch die griechisch-orthodoxe Kirche der Hl. Fotini der Samariterin ihre Gottesdienste.

Weitere Bilder

Adresse

St. Bernhard
Bernhardstraße 3
76131 Karlsruhe

Dieser Ort im Stadtplan:

Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Durlacher Tor   

Literatur

  • Kirchenführer Kath. Stadpfarrkirche St. Bernhard, Karlsruhe. Verlag Schnell & Steiner GmbH, Regensburg. ISBN 978-3-7954-5655-9

Weblink

Fußnoten

  1. Werner Wolf-Holzäpfel: „Der Architekt Max Meckel 1847–1910. Studien zur Architektur und zum Kirchenbau des Historismus in Deutschland.“ Josef Fink, Lindenberg 2000, ISBN: 3-933784-62-X, S. 189 ff.
  2. Werner Wolf-Holzäpfel: „Der Architekt Max Meckel 1847–1910. Studien zur Architektur und zum Kirchenbau des Historismus in Deutschland.“ Josef Fink, Lindenberg 2000, ISBN: 3-933784-62-X, S. 192