Beiertheim: Unterschied zwischen den Versionen

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

(Religion unter Geschichte verschoben + "Alte Beiertheimer Gasthäuser" (Quelle: 900 Jahre Beiertheim Ausstellung) + "Straßenbahngeschichte" aufgenommen / Religion leicht angepaßt)
K (Pizza-Sofort Karlsruhe gibts schon; Beiertheimer Pizzastüble ist das Lokal vor Ort)
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* '''Hirsch''': er hieß in früheren Zeiten auch „Goldener Hirsch“ und bestand möglicherweise seit 1722 als Besenwirtschaft an Stelle der [[Breite Straße]] 125. Jakob Martin erhielt Ende des 18. Jahrhunderts die so genannte Schildgerechtigkeit und Betrieb auch ein Hotel, in dem Reisende übernachteten. Darunter war auch [[Johann Peter Hebel]], der die Gemütlichkeit mehrfach erwähnte. Zu Beginn der 1970er Jahre wurde das [[Fachwerk|Fachwerkgebäude]] abgerissen.
 
* '''Hirsch''': er hieß in früheren Zeiten auch „Goldener Hirsch“ und bestand möglicherweise seit 1722 als Besenwirtschaft an Stelle der [[Breite Straße]] 125. Jakob Martin erhielt Ende des 18. Jahrhunderts die so genannte Schildgerechtigkeit und Betrieb auch ein Hotel, in dem Reisende übernachteten. Darunter war auch [[Johann Peter Hebel]], der die Gemütlichkeit mehrfach erwähnte. Zu Beginn der 1970er Jahre wurde das [[Fachwerk|Fachwerkgebäude]] abgerissen.
   
* '''Löwe''': auch hier gab es verschiedene Bezeichnungen wie den „Goldener Löwe“. Der Standort ist die [[Breite Straße]] 58. Der Löwe bestand bereits 1722. Das Gebäude wurde im [[Zweiten Weltkrieg]] teilweise zerstört und zu Beginn der 1960er Jahre abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, in dem sich weiterhin ein Löwe befand. Seit 2009 befindet sich dort die Pizzeria „[[Beiertheimer Pizzastüble (Pizza-Sofort)|Beiertheimer Pizzastüble]]“, die im Internet und auf Flyern als „Pizza-Sofort“ auftritt.
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* '''Löwe''': auch hier gab es verschiedene Bezeichnungen wie den „Goldener Löwe“. Der Standort ist die [[Breite Straße]] 58. Der Löwe bestand bereits 1722. Das Gebäude wurde im [[Zweiten Weltkrieg]] teilweise zerstört und zu Beginn der 1960er Jahre abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, in dem sich weiterhin ein Löwe befand. Seit 2009 befindet sich dort die Pizzeria „[[Pizza-Sofort Karlsruhe|Beiertheimer Pizzastüble]]“.
   
 
=== Straßenbahngeschichte ===
 
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* [[Pizza-Sofort Karlsruhe|Beiertheimer Pizzastüble (Pizza-Sofort)]], [[Breite Straße]] 58
 
* [[Bezo's Grill]], [[Ebertstraße]] 9
 
* [[Bezo's Grill]], [[Ebertstraße]] 9
 
* [[Café_Saloon|Café Saloon]], [[Marie-Alexandra-Straße]] 3
 
* [[Café_Saloon|Café Saloon]], [[Marie-Alexandra-Straße]] 3

Version vom 7. November 2010, 12:15 Uhr

Beiertheim aus der Luft
Wappen von Beiertheim
Einfahrt nach Beiertheim von Bulach aus kommend

Beiertheim bildet zusammen mit Bulach den Karlsruher Stadtteil Beiertheim-Bulach und hat etwa 4.500 Einwohner.

Geografie

Beiertheim erstreckt sich von der Ebertstraße im Norden bis zur Alb im Süden und von der Südtangente im Westen bis zum Hauptbahnhof im Osten.

Die in Beiertheim-Bulach vorhandenen Straßen können dieser Straßenübersicht entnommen werden.

Veranstaltungen zum 900-jährigen Bestehen

Beiertheim feiert 2010 sein 900-jähriges Bestehen. Dazu sind folgende Veranstaltungen geplant:

Samstag, den 8. Mai 2010, Schulfest
Unter dem Motto „Seit 80 Jahren Gesicht zeigen“ wird von 11:00 bis 16:00 Uhr an der Grund- und Hauptschule Beiertheim zum Schulfest eingeladen.
Sonntag, den 9. Mai 2010, Sternfahrt zum Karlsruher Rathaus
Abfahrt um 11:00 Uhr für die Radfahrer am Stephanienbad.
Abfahrt um 11:15 Uhr mit der historischen Straßenbahn in der Marie-Alexandra-Straße 4-6.
Um 11:45 Uhr findet der Empfang mit Oberbürgermeister Fenrich statt
Ausstellung in der Grund- und Hauptschule
Samstag, den 15. Mai 2010
Ab 11:00 Uhr findet der Festakt zum 900 jährigen Jubiläum Beiertheims in der Turnhalle der Grund- und Hauptschule Beiertheim statt.
Hierzu wird auch eine Ausstellung eröffnet, die bis 23. Mai 2010 besichtigt werden kann.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
16. Mai 2010 bis 19. Mai 2010 von 14:00 bis 18:00 Uhr
20. Mai 2010 und 21. Mai 2010 von 16:00 bis 20:00 Uhr
22. Mai 2010 und 23. Mai 2010 von 14:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag, den 16. Mai 2010
Von 14:00 bis 18:00 Uhr präsentieren die Vereine und Organisation im Pfarrzentrum St. Michael mit Infoständen und Aktionen ihre Aktivitäten.
Hierzu wird die Geschwister-Scholl-Straße zwischen 13:00 und 19:00 Uhr komplett gesperrt.
Kaffeetafel auf der Gebhardstraße
Kaffeetafel auf der Breite Straße
Sonntag, den 6. Juni 2010, Großen Beiertheimer Kaffeetafel
Bei gutem Wetter wird eine 500 Meter lange Kaffeetafel eingerichtet. Sie verläuft entlang der Gebhardstraße ab Ecke Hohenzollernstraße bis zur Breite Straße und von dort weiter bis zur Weiherfeldstraße. Eingeladen sind alle Beiertheimer und alle Feierwilligen. Angeboten wird sie von Beiertheimer Vereinen und Organisationen und bietet neben Kaffee und Tee auch Kuchen zu moderaten Preisen.
Die betroffenen Straßenabschnitte werden hierzu nachmittags komplett gesperrt.
16. Juli 2010, Theaterstück in der Paul-Gerhardt-Gemeinde
Es werden „Szenen aus dem Leben von Paul Gerhardt“ gespielt.
9. Oktober 2010, Kindertheater
Um 17:00 Uhr im Kindergarten St. Michael
16. Oktober 2010, Kindertheater
Um 17:00 Uhr im Kindergarten St. Michael
24. Oktober 2010, Festliches Konzert
Um 18:00 Uhr von Chören der Sängergruppe Karlsruhe e.V. in St. Michael
13. November 2010, Stadtteilausstellung
Eröffnung der Stadtteilausstellung im Stadtmuseum Karlsruhe, bei der auch die neue Chronik vorgestellt wird.
Die Ausstellung kann bis zum 27. Februar 2011 besichtigt werden.
3. Dezember 2010, Vorweihnachtliches Konzert
Um 19:30 Uhr in St. Michael zusammen mit dem Helmholtz-Gymnasium

Bilder

Geschichte

Ehemalige Gemarkungsgrenze Beiertheims in rot und heutige Ausdehnung des Stadtviertels in Schwarz
Der ungefähre Bereich des Gebiets der ehemaligen Beiertheimer Felder aus der Luft gesehen

Beiertheim und Bulach sind mittelalterliche Dorfgründungen. Eine erstmalige Erwähnung Beiertheims als „Burtan“ erfolgte in einer Urkunde von König Heinrich V. im Jahr 1110.

1535 entstanden durch Erbteilung aus der Baden die beiden Linien Baden-Durlach, dem auch Beiertheim angehörte, da die Alb die Gemarkungsgrenze bildete und Baden-Baden, dem Bulach, südlich der Alb liegend, zugehörig war. Die beiden Linien wurden 1771 durch Erbschaft wiedervereinigt. Während die Linie Baden-Durlach 1556 die Reformation einführte, verblieb die Linie Baden-Baden beim katholischen Glauben. Dies war insofern pikant, als Beiertheim eine Filialgemeinde von Bulach war.

Die letzten Bürgermeister von Beiertheim waren u.a. Aloys Weber (1804–?) von 1845 bis 1873 und Christian Braun III. (1853–1907), der bis 31. Dezember 1906 im Amt war. Die Karlsruher Eingemeindung Beiertheims erfolgte am 1. Januar 1907, wobei zuvor die Gemarkung Beiertheims stetig verkleinert wurde – zu Gunsten der ständig wachsenden, damaligen Residenzstadt Karlsruhe. Beiertheim dehnte sich ursprünglich vom Entenfang im Westen bis zum heutigen Mendelssohnplatz im Osten aus und reichte in etwa von der Kriegstraße im Norden bis zum Schloß Rüppurr im Süden. Nach der Eingemeindung wurde der Blechnermeister Christian Braun V. aus dem letzten Gemeinderat zum Mitglied des Karlsruher Stadtrats ernannt.

Religion

ehemalige Beiertheimer Michaelskapelle

Katholiken

Ursprünglich gehörte Beiertheim zur Kirchengemeinde Knielingen und war dem alten Bistum Speyer zugehörig. Später wurde das ältere Beiertheim eine Filialgemeinde des jüngeren Bulach, was bis 1911 so bestehen blieb. Seit der Bildung der Erzdiözese Freiburg und der damit verbundenen Gebietszuordnungen gehört Beiertheim zu dieser Diözese. Seit 1911 ist Beiertheim eine eigenständige Gemeinde und bildet seit dem Jahr 2004 zusammen mit den Gemeinden von Bulach und der Südweststadt die Seelsorgeeinheit Karlsruhe Alb-Südwest.

1527 wurde erstmals urkundlich die Beiertheimer Michaelskapelle erwähnt. Sie befand sich zwischen der Marie-Alexandra-Straße und Breite Straße auf dem Gebiet der heutigen Grund- und Hauptschule Beiertheim im Bereich der jetzigen Turnhalle. Im Jahr 1944 wurde sie bei einem Luftangriff relativ leicht beschädigt. Da eine Sicherung der Kapelle jedoch nicht erfolgte, mußte sie 1957 schließlich abgerissen werden.

An der Ecke Hohenzollernstraße/Gebhardstraße wurde bereits 1914/1915 eine Notkirche für die katholische Kirchengemeinde errichtet. Dieses Provisorium wurde durch die 1965 fertig gestellte St. Michaelskirche ersetzt, die sich an der Ecke Ebertstraße/Gebhardstraße befindet. Die Notkirche wurde abgebrochen und an ihrer Stelle ein Bürogebäude erbaut, die vom Bauunternehmen DYWIDAG genutzt wurde. Seit 2008 befindet sich im Gebäude der AWO Bezirksverband Baden e.V..

Die Michaelskapelle beheimatete den „Beiertheimer Altar“, der 1939 aus Sicherheitsgründen nach Moosbronn ausgelagert wurde, wo er den Krieg unbeschadet überstand. Nach einer aufwändigen Sanierung hat der Altar in der St. Michaelskirche seinen Platz in der Hauptkirche gefunden. Zuvor war er in der eigens dafür gebauten kleinen Kapelle, der Marienkapelle, untergebracht, die südöstlich an der Kirche angebaut wurde.

Die katholischen Kirchengemeinden in Beiertheim und Bulach verfügen über ungewöhnlich alte Kirchenbücher, die bis zum Anfang des 17. Jahrhundert zurückreichen.

Protestanten

Die evangelische Paul-Gerhardt-Gemeinde wurde 1957 gegründet. Als Kirche dient das ehemalige Stephanienbad, bei dem es sich um einen Weinbrenner-Bau handelt. Die Kirche liegt an der Breite Straße 49a in unmittelbarer Nähe zum Bahndamm, der zum Hauptbahnhof Karlsruhe führt, und an der Weiherfeldstraße, die Beiertheim mit Weiherfeld verbindet.

Alte Beiertheimer Gasthäuser

In Beiertheim gibt bzw. gab es folgende alteingesessene Gasthäuser:

  • Schwarzer Adler: im der Lauf der Zeit gab verschiedene Bezeichnungen: „Schwarzer Adler“ und „Adler“. Das Gasthaus besteht durchgängig seit seiner Erbauung im Jahre 1754 als Gaststätte. In der Zeit zwischen 1815 und 1835 wurde das Nebenzimmer als Schulzimmer verwendet, bis ein eigener Schulbau errichtet wurde.
  • Hirsch: er hieß in früheren Zeiten auch „Goldener Hirsch“ und bestand möglicherweise seit 1722 als Besenwirtschaft an Stelle der Breite Straße 125. Jakob Martin erhielt Ende des 18. Jahrhunderts die so genannte Schildgerechtigkeit und Betrieb auch ein Hotel, in dem Reisende übernachteten. Darunter war auch Johann Peter Hebel, der die Gemütlichkeit mehrfach erwähnte. Zu Beginn der 1970er Jahre wurde das Fachwerkgebäude abgerissen.
  • Löwe: auch hier gab es verschiedene Bezeichnungen wie den „Goldener Löwe“. Der Standort ist die Breite Straße 58. Der Löwe bestand bereits 1722. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört und zu Beginn der 1960er Jahre abgerissen und durch einen Neubau ersetzt, in dem sich weiterhin ein Löwe befand. Seit 2009 befindet sich dort die Pizzeria „Beiertheimer Pizzastüble“.

Straßenbahngeschichte

Beiertheim hat auch eine über mehr als einhundert Jahre zurückreichende wechselvolle Geschichte, was die Anbindung des ursprünglich selbständigen Dorfes mit der Residenzstadt Karlsruhe anbelangt. Die Geschichte dazu findet sich hier.

Kindergärten

Schule

Grund- und Hauptschule Beiertheim
Schülerhort (Beiertheim-Bulach) und ehemaliges "neues" Rathaus

Gegenüber der Schule liegt der Städtische Schülerhort (Beiertheim-Bulach) an der Breite Straße 90.

Unternehmen

Ärzte

Apotheken

Bäcker

Metzger

Einkaufsmärkte

Restaurants, Kneipen und Fastfood

Adria Ristorante
Hammer's Restaurant
Restaurant Schwarzer Adler

Sonstige Unternehmen

Vereine

Die Interessen der Einwohner Beiertheims werden vom Bürgerverein Karlsruhe Beiertheim e.V. vertreten. Sport wird in Beiertheim beim SV Karlsruhe-Beiertheim ausgeübt. Der älteste Gesangverein ist der Gesangverein Freundschaft 1862 Karlsruhe-Beiertheim.

Ehemalige Vereine sind der Militärverein Beiertheim sowie die Tischgesellschaft „Tolerantia“ Beiertheim.

Literatur

  • Beiertheimer Straßenbahngeschichte, Sonderausgabe des Weichenbengels, 2006
  • 100 Jahre Eingemeindung Beiertheim – Rückblick auf die Stadtteilentwicklung der letzten 100 Jahre, herausgegeben vom Bürgerverein Karlsruhe-Beiertheim, 2007 (ohne ISBN)

Weblinks