Bahnhof Durlach (historisch)

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Alter Durlacher Bahnhof
Eine andere Darstellung von Durlach mit einem mit einer Dampflok bespannten Zug. Der alte Bahnhof befand sich rechts außerhalb des Bildes.

Der Alte Durlacher Bahnhof existierte von 1843 bis 1913.

Geschichte

Foto des Bahnhofs auf einer Postkarte

Der alte Durlacher Bahnhof lag nicht an der Stelle des heutigen Durlacher Bahnhofs, sondern näher an der Stadt. Er befand sich ungefähr an der Stelle des heutigen Postgebäudes, also zwischen Gritznerstraße und Ernst-Friedrich-Straße. Mit anwachsendem Verkehr erwies sich diese Nähe zunehmend als Hindernis und schon in den 1860er Jahren gab es Beschwerden. So gab es Berichte über den Mangel an Reservegleise für die Güterzüge und bei Rangierabeiten blockierten die Waggons immer wieder für einen Zeitraum von 15 bis 30 Minuten die Straße nach Karlsruhe. Da die elektrische Straßenbahn die Gleise der Bahn nicht kreuzen durfte, endete diese vor der Stadt. Zudem ereignete sich am 2. Juni 1905 ein schweres Zugunglück als ein Güterzug seitlich in einen Personzug fuhr und dabei eine Person ums Leben kam und mehrere verletzt wurden.[1]

Nach jahrelangen Planungen und Bauarbeiten wurde der neue Bahnhof ohne offizielle Einweihungsfeier am 9. Dezember 1911 eröffnet. Die Gründe für den Verzicht auf eine Feier lagen zum einen darin, dass das Gebäude den Bürgern nicht gefiel und zum anderen, dass der Bahnhof keine Gaststätte besaß und man das abträglich für den Fremdenverkehr hielt.

Die alte Bahntrasse wurde weiterhin als Güteranschlussgleis von Firmen wie Gritzner, Badische Maschinenfabrik, der Lederfabrik aber auch dem Gaswerk Durlach genutzt. Reste der Gleise, aber auch Weichen und Stelleinrichtungen befinden sich noch immer entlang der Pforzheimer Straße bis nahe an das heutige Gleis.

Nach der Stilllegung des Güteranschlussgleises zeigten die Verkehrbetriebe Interesse an dem zwischen einer Baumallee liegenden Gleistück in der Pforzheimer Straße und banden es an ihr eigenes Schienennetz an, um es als Wendemöglichkeit für die Straßenbahnen während des Durlacher Altstadtfestes zu nutzen. Dazu mußte nach 2002 die Weiche und das Gleisstück vor dem Werktor der Badischen Maschinenfabrik weichen.

Bis Anfang der 2000er war noch das Gelände des alten Durlacher Güterbahnhofs als solches zu erkennen, bis es überbaut wurde (Im Blumenwinkel). Auch hier führte eine relativ scharfe Kurve aus Durlach raus nach Karlsruhe.

Stadtplan von 1888 mit Standort des alten Bahnhofs (Nummer 3)

Weblinks

Fußnoten

  1. Susanne Asche - Durlach (Seite 317 f.)