Zusatzversicherung Albtal

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Die Zusatzversicherung Albtal ist ein Verein in Ettlingen.

Angebot

Für einen jährlichen Grundbeitrag von 20,- Euro gibt es im Krankheitsfall ein Tagegeld von 1,50 Euro bzw. im Todesfall ein Sterbegeld von 150,- Euro. Allerdings ist das nicht das primäre Ziel des Vereins, er soll eher als „Traditionsverein“ erhalten bleiben.

Geschichte

1836 wurde die „Badische Gesellschaft für Spinnerei und Weberei“ vom Unternehmer Franz Anton Buhl ins Leben gerufen. Die Spinnerei hatte bereits 1.700 Beschäftigte, als am 8. Februar 1885 der Verein „Hülfskrankenkasse für großjährige männliche Arbeiter der Spinnerei und Weberei Ettlingen“ gegründet wurde. Er hatte bei Gründung 150 Mitglieder, 1913 sogar 450. Vereinsziel war es, bei Krankheit der Fabrikarbeiter die Familien finanziell zu unterstützen. Es gab zwar seit Reichskanzler Bismarck eine Krankenversicherung, aber diese konnte die Arbeiter im Krankheitsfall nicht ausreichend unterstützen.

2008 auf seiner Mitgliederversammlung benannte er sich um in „Zusatzversicherung Albtal“, um einerseits auch Frauen aufnehmen zu können, andererseits um weitere neue Mitglieder anzusprechen. Zudem wurde die Altersgrenze für die Aufnahme vom 50. auf das 65. Lebensjahr angehoben. 2009 wurden 825 Euro Krankentagegeld und 300 Euro Sterbegeld ausgezahlt an die Mitglieder.

Heimatforscher Wolfgang Lorch hat die Geschichte des Vereins aufgearbeitet und eine Broschüre darüber veröffentlicht.

Am 12. Juni 2010 wurde das 125-jährige Bestehen gefeiert beim „Spinnereiler Treffen“ im Kasino des ehemaligen Kasernengeländes in Ettlingen.

Quellen

  • Amtsblatt Ettlingen, Nummer 28 vom 10. Juli 2008, Seite 31–32 [1]
  • „Die Meinung der Leser Weitsicht und Entschlusskraft gezeigt – Die »Zusatzversicherung Albtal« wurde vor 125 Jahren als »Hülfskrankenkasse« in der Spinnerei und Weberei gegründet“ in BNN Ettlingen vom 20. Februar 2010