Viktoria im Schlossgarten

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Statue Viktoria im Schlossgarten (1877-1964)
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Viktoria im Schlossgarten war eine Statue aus Zink, die der Großherzog Friedrich I. von Baden zu seinem 25-jährigen Regierungsjubiläum vom Kaiser Wilhelm I., dem Vater von Großherzogin Luise, und seiner Frau, Kaiserin Augusta, geschenkt bekommen hatte. Kaiser Wilhelm I. war beim Regierungsjubiläum, das vom 28. April bis zum 1. Mai 1877 in Karlsruhe gefeiert wurde, direkt anwesend.

Die Statue wurde im westlichen Teil des Schlossgartens, nördlich der Breiten Allee, aufgestellt. Hierzu entwarf der Leiter des Hofbauamts, Karl Joseph Berckmüller, einen Sockel mit Stufen. Den Entwurf führte der Steinhauermeister Bernhard Kirchenbauer im Dezember 1877 aus. Der Sockel bestand aus hellem und die Stufen aus rotem Sandstein. Als Inschrift auf der Vorderseite des Sockels stand die Regierungszeit des Großherzogs bis zum 25-jährigen Regierungsjubiläum (1852-1877), darüber befand sich eine Kaiserkrone und die Initialen W und A. Diese standen für Wilhelm und Augusta.

Das Modell für die Viktoria hatte ursprünglich der Berliner Bildhauer Christian Daniel Rauch im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig I. entworfen. Zwischen 1832 und 1841 lieferte er sechs in der Bewegung und Haltung unterschiedliche Viktorien für die Walhalla bei Regensburg. Diese sollten durch ihre verschiedenen Bewegungen und Gestiken die unterschiedlichen Möglichkeiten eines Sieges verkörpern. Das kranzwerfende Urbild der Karlsruher Ausführung sollte den im heftigen Kampf schnell entschiedenen Sieg veranschaulichen.

Die Statue der Viktoria wurde 1964 zum Beginn der Umbauarbeiten für die Bundesgartenschau 1967 beseitigt, da diese durch den Zweiten Weltkrieg beschädigt war. Durch Schusslöcher und die abgerissene rechte Hand sah die Siegesgöttin unansehnlich aus.

Literatur

„Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945“ (Band 7 der Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs, Herausgeber Heinz Schmitt), Badenia Verlag, 1987. ISBN: 3761702647, Seite 332 ff.

Weblinks