Tod.com

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Tod.com ist der Titel eines 2013 erschienen Romans von Herbert Wetterauer, dessen Handlung überwiegend in Karlsruhe spielt.

Inhalt

Michelle, eine alleinerziehende junge Frau, ist mit ihrem Sohn Max von Frankfurt nach Karlsruhe gezogen. Sie arbeitet als Journalistin, während Max in die sechste Klasse des Lessing-Gymnasiums geht. Was Männer betrifft, ist Michelle anspruchsvoll und deshalb oft alleine. Aus Langeweile macht sie einen Eintrag in einem sozialen Netzwerk, in dem sie die angebliche Rolle des KIT im Zusammenhang mit einer Geheimorganisation thematisiert. Der als Scherz gedachte Eintrag wird bald wieder gelöscht. Aber zeitgleich nimmt ein junger Mann über diese Website Kontakt mit Michelle auf. Sie verabreden sich im Cafe Carré am Gutenbergplatz. Das Gespräch verläuft so, dass Michelle einerseits von Mike fasziniert ist, andrerseits aber auch abgestoßen und irritiert über das, was er ihr mitzuteilen hat. Sie lässt ihn zunächst sitzen, bereut aber bald ihr vielleicht überstürztes Handeln. Als Mike sich aber wieder bei ihr meldet und sie sich mit ihm erneut trifft, muss sie um ihr Leben fürchten.

Handlungsorte

Der Roman spielt überwiegend in Karlsruhe, meist rund um die Weststadt, aber auch im Bundesgerichtshof und am Rhein. Von den insgesamt 27 Kapiteln haben vier auch Los Angeles und zwei Zürich bzw. Frankfurt als Handlungsrahmen.

Rezeption

  • „Wetterauer schildert ebenso einfühlsam wie stimmig die zwischen Trotz und Tristesse changierende Einsamkeit des Opfers Michelle. Geschickt baut er Spannung auf, und wer bei fortschreitender Lektüre meint zu ahnen, worauf die Handlung hinausläuft, dem werden am Ende ziemlich brutal die Augen geöffnet.“ Michael Hübl, BNN, 3. Mai 2014
  • „Den Titel sollte sich Herbert Wetterauer patentieren lassen. Die makabre Abwandlung der im Börsenjargon gebräuchlichen Bezeichnung für Internetdienstleister (dotcom) ist nicht nur leicht zu merken, sie trifft auch ins kalte Herz seines zweiten Buches (…). Auch wenn der äußere Handlungsort unverkennbar die Karlsruher Weststadt ist, die Wetterauer als Lehrer am Lessing-Gymnasium bestens vertraut ist, lässt er die Grenzen des Regionalkrimis hinter sich und zeigt die moralischen Abgründe, die hinter dem weltumspannenden Netz lauern.“ Dr. Peter Kohl, Klappe auf, Januar 2014
  • „Aus Witz wird tödlicher Ernst. Ein unbedachter Eintrag auf einer Webseite ruft böse Geister auf den Plan. Die große Organisation lässt sich nicht verarschen und schickt einen Mörder, als Engel verkleidet. (…) Ein ziemlich ausgebuffter Thriller, nie wirklichkeitsfremd. Cybermobbing at it’s best/worst - je nach Perspektive.“ Harald Schwiers, Der Kurier, 20. Dezember 2014

Ausgabe

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