Regina (Kino)

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Regina war ein Kino in der Karlsruher Hebelstraße des Kinobesitzers Willy Mansbacher.

Geschichte

Am 1. April 1960 fand die erste Vorstellung statt. Es hatte 286 Plätze und war eines der damals legendären Non-Stop-Kinos, weil hier das einstündige Programm ständig wiederholt wurde. Gezeigt wurden die Wochenschau, Zeichentrick- und Slapstickfilme, Kulturstreifen und meist auch ein Western, bestehend aus sechs Teilen.

Sein Slogan war anfangs: „Sechzig glückliche Minuten für 60 Pfennig.” Das Kino wurde zu einem beliebten Treffpunkt für Jugendliche, nicht nur wegen der Preise. Morgens öffnete es bereits um 10 Uhr, so dass oft Schüler des nahen Kant-Gymnasiums dort ihre Freistunden verbrachten.

In der Erfolgszeit kamen 14.000 Zuschauer pro Woche in die Regina. Die Eintrittspreise erhöhten sich auf 70 Pfennig und mehr, und die Filmwiederholungen häuften sich.

In den 70er Jahren – Theaterbesitzer Mansbacher war bereits sehr krank – gab es immer weniger neue Filme und damit auch weniger Zuschauer. Am 11. Januar 1973 war die letzte Vorstellung. Insgesamt sahen fünf Millionen Zuschauer die Filme in seinem Kino. Im Juni 1973 starb Willy Mansbacher. Nach einer kurzen Episode als „Filmkunstkino” wurde es dann in ein Erotikkino umfunktioniert. Dort existierte es bis 1986.

Letzte Adresse

Hebelstraße 21
7500 Karlsruhe

Quellen

  • Text „Sechzig glückliche Minuten für 60 Pfennig” von Heinz(-Günther) Klusch, erschienen 1985 im Buch „Mein liebes Karlsruhe... - Begegnungen mit einer Stadt”, ISBN: 3-88652-046-3