Luisenbund

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Die Kornblume, das inoffizielle Symbol des Bundes

Der Bund Königin Luise (auch Königin-Luise-Bund – Abkürzung K.L.B.), kurz Luisenbund genannt, war eine deutsche Frauenorganisation zur Zeit der Weimarer Republik und gilt als weibliches Pendant zum „Stahlhelm“, einer Vereinigung von Soldaten des Ersten Weltkrieges (1914 bis 1918).

Der 1923 gegründete Luisenbund war benannt nach Preußens Königin Luise[1] (1776–1810), der in Darmstadt aufgewachsenen Mutter des Reichsgründers Kaiser Wilhelm I. (1797–1888) und Großmutter der gleichnamigen preußischen Prinzessin und badischen Großherzogin.

Schirmherrin des Bundes war Kronprinzessin Cecilie (1886–1954), die Schwiegertochter Kaiser Wilhelms II. und Gemahlin des Kronprinzen Wilhelm (1882–1951), nach dem in Karlsruhe die Kronprinzenstraße benannt ist.

Allgemein

Das Symbol des Luisenbundes war ein von Eichenlaub umschlossenes L mit einer Krone darüber.

Mit dem Luisenbund verbindet man darüber hinaus aber auch die Kornblume.

Das Motto des Königin-Luise-Bundes war „Ich dien“.

Motto und Symbol befanden sich auch auf der Bundeszeitung (–> Siehe dazu unten).

Das Bundeslied des Luisenbundes (Text: A. v. Wolff) wird gesungen zur Melodie des Liedes Ich hab mich ergeben – einer Melodie, die auch vom Komponisten Johannes Brahms (1833–1897) als Leitmotiv in dessen Akademischer Festouvertüre verwendet wurde.[2]

Region Karlsruhe und Umland

Zur Jahreswende 1933/’34 soll laut Heimatforscher Dr. Rolf Rößler in Baden-Baden an Silvester und Neujahr auch vom Luisenbund noch Geld für das Winterhilfswerk (WHW) gesammelt worden sein.[3]

In Susanne Asches Buch „Karlsruher Frauen, 1715–1945: eine Stadtgeschichte“ wird der Königin-Luise-Bund auf Seite 320 erwähnt.[4]

Die Existenz einer Ortsgruppe des Luisenbundes ist nachgewiesen für Speyer[5] und eine in Stuttgart[6].

Nach dem Zweiten Weltkrieg ließen sich auch in Karlsruhe und Umgebung ehemalige Luisenbündlerinnen nieder, so beispielsweise die gebürtige Brandenburgerin Gerda Hahn (1922–2012).

Abzeichen

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  • Mitgliedsabzeichen
    • 1. Form, groß (Hüsken-Nr. 9114 a)[7]
    • 1. Form, klein (Hüsken-Nr. 9114 b)[7]
  • Ehrennadel
    • 1. Form (Hüsken-Nr. 9114 c): rund
    • 2. Form (Hüsken-Nr. 9114 d): oval
  • Ehrenspange1923 – 1933“ (Hüsken-Nr. 9114 e)[7]
  • Anhänger, 1. Form (Hüsken-Nr. 9114 h)[7]

Siehe dazu bei

Werner Heering / André Hüsken:
"Katalog der Abzeichen deutscher Organisationen 1871 – 1945
einschließlich auslandsdeutscher und ausländischer Organisationen"
4. Auflage, 1997 (ISBN: 3931785734)

(Siehe auch Weblinks unten für Fotos der Stücke)

Abzeichen des Luisenbundes wurden unter anderem vertrieben von der Firma Rudolf Mann in Pforzheim.[8]

Publikationen

(Auswahl)

In Karlsruhes heutiger Partnerstadt Halle (Saale) erschien in den 1920er und ’30er Jahren in mehreren Auflagen (beispielsweise 9. Auflage 1933)[9] das von der Bundesleitung des Luisenbundes herausgegebene Liederbuch für den Königin-Luise-Bund.

Für Kinder gab es zudem das ebenfalls von der Bundesleitung des Bundes Königin Luise herausgegebene „Liederbuch für den Kinderkreis / Das Korblümchen“, das in Halle/Saale gedruckt wurde.[10]

Ebendort erschien auch 1933 „10 Jahre im Freiheitskampf“ über die Jahre 1923 bis 1933 (–> Siehe unten).

Die Bundes-Zeitung mit Hauptgeschäftsstelle in Halle an der Saale erschien Sonntags und konnte unter anderem über den Buchhandel bezogen werden.

Der Luisenbund gab zudem ab 1930 ein Jahrbuch heraus, das bis einschließlich 1934 erschien.

Ferner gab es Postkarten (beispielsweise mit Aufdruck „Jede deutsche Frau gehört in den Bund Königin Luise!“) als Werbematerial.

Literatur

zeitgenössische / Quellen:

  • Almuth Freiin v. Richthofen-Dürrjentsch: „Königin Luise – Ein Lebensbild. Werberede für den Königin Luise-Bund“, Querfurt [1925][11]
  • „Bund Königin Luise : 10 Jahre im Freiheitskampf ; 1923–1933“, Halle/Saale (Bund Königin Luise) 1933
  • Franziska v. Gaertner: „Der Bund Königin Luise: Seine Gründung im Jahre 1923 eine volkliche Notwendigkeit – Seine Leistung ein volksmütterliches Erziehungswerk innerhalb des deutschen Volkes“ [Ilfeld a. H., 1934][12]

Weblinks

Abbildungen

Fußnoten

  1. zur Person siehe die Webpräsenz www.Koenigin-Luise.com von Dipl.-Ing. Hans Dieter Müller, Bruchsal
  2. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Ich hab mich ergeben“
  3. Rolf Rößler: „Baden-Baden unter dem Hakenkreuz“ (ISBN: 3831102880 und ISBN: 9783831102884), Seite 57 (oben, Zeile 4), dort jedoch ohne weiteren Einzelnachweis.
  4. der betreffende Ausschnitt bei google-books
  5. siehe Webpräsenz hermann-historica.de (abgerufen am 19.07.2010): Onlinekatalog 56. Auktion, Los Nr. 818, darunter auch „Mitgliedsabzeichen und Tischwimpel "Bund Königin Luise - Ortsgruppe Speyer".“
  6. Bestand F 303 III Bü 590 im Staatsarchiv Ludwigsburg: „Königin Luise, Bund deutscher Frauen und Mädchen, Ortsgruppe Stuttgart“ mit Material aus dem Jahr 1923
  7. 7,0 7,1 7,2 7,3 Tagungs- und Mitgliedsabzeichen nach Hüsken mit Preisbewertungen (Stand Februar 2004)
  8. Ludwig Arndt: Militärvereine in Norddeutschland: Vereinsleben, Abzeichen, Auszeichnungen, Denkmäler, 2008 (ISBN: 3833489669 und ISBN: 9783833489662), Seite 194 unten
  9. nachgewiesen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  10. „Das Korblümchen“ im Onlinekatalog des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
  11. Publikationen von und über Almuth Freiin von Richthofen-Dürrjentsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  12. Publikationen von und über Franziska von Gaertner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek