Karl Dänzer

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Karl August Dänzer (* 15. Juli 1820 in Odenheim; † 22. September 1902 in Neckarsulm) war ein Politiker, der vor allem in der Badischen Revolution eine Rolle spielte.

Leben und Wirken

Dänzers Vater war der Landwirt und Metzger Carl Anton Dänzer, der 1982 bis 1838 Bürgermeister in Odenheim war. Nach Gymnasiumsbesuch in Heilbronn und Karlsruhe begann er 1840 mit dem Jurastudium in Freiburg, Heidelberg.

In Heidelberg war er mit radikalen politischen Anschauungen in Berührung gekommen und wurde zum Mitbegründer der Verbidnung "Walhalla". Wegen einer Kleinigkeit wurde er 1845 wegen Majestätsbeleidigung zu sechs Monaten Arbeitshaus verurteilt, floh aber vor Strafantritt in die Schweiz, wo er für verschiedenen deutsche Zeitungen aus der Schweiz berichtete. 1848 begnadigt, setzte er uzum Wintersemester 48/49 sein Studium in Tübingen fort.

Dann kam er nach Karlsruhe, wo er eine Tätigkeit als Rechtspraktikant aufnahm. Kurz darauf wurde er zum Präsidenten des örtlichen Demokratischen Volksvereins gewählt. Am 15. Mai 1849 wurde er Zivilkommissär für das Oberamt Bruchsal. Als solcher versuchte er Bürgertruppen aufzustellen, eas erst unter Androhung von Repressalien einigermaßen gelang.

Anfang Juni wurde er für den Wahlkreis Bruchsal-Bretten als Abgeordneter in die konstituierende Landesversammlung gesandt, floh aber nach dem verlorenen Gefecht bei Waghäusel nach dem 21. Juni über Freiburg und Donaueschingen erneut in die Schweiz. Dort heiratete er die aus Ispringen stammende Caroline Specht.

Unterdessen wurde Dänzer in Abwesenheit zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt, später aber begnadigt. 1852 wanderte er mit seiner Frau nach St. Louis, USA, aus, wo er zuerst als Schriftleiter arbeitete und später eine eigene Zeitung herausgab. 1962 versuchte er sein Glück in Mannheim, konnte dort aber nicht Fuß fassen, weswegenen er in die USA zurückkehrte und diesmal erfolgreich eine Zeituzng führte. 1898 zog er zu seiner Nichte nach Neckarsulm, wo er am 22. September 1902 starb.

Weblinks