Karl Joseph Berckmüller

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Karl Joseph Berckmüller gemalt von Franz Xaver Winterhalter 1830

Karl Joseph Berckmüller (* 11. Dezember 1800 in Karlsruhe; † 6. April 1879 ebenda) war ein Karlsruher Architekt und Schüler Friedrich Weinbrenners.

Leben und Wirken

Tafel am Hauptfriedhof

Als Sohn des städtischen Baumeisters Johann Andreas Josef Berckmüller besuchte Berckmüller von 1817 bis 1822 die Architekturschule Weinbrenners. Nach verschiedenen Studienreisen nach Düsseldorf, Holland, Paris, London und Italien legte er 1829 mit hervorragenden Noten die Staatsprüfung für Baupraktikanten ab. Bereits sein Großvater Dominik Berkmüller war Baumeister in Karlsruhe.

Einige Zeit lang engagierte sich Berckmüller in der Spinnerei und in der Gewehrfabrik seines Schwiegervaters in Sankt Blasien. Zur gleichen Zeit arbeitete er aber auch an architektonischen Entwürfen, beispielsweise für den Hochaltar der Katholischen Stadtkirche St. Stephan oder den unteren Teil des Hebeldenkmals im Schlossgarten.

Als die Firma des Schwiegervaters zusammenbrach, trat er wieder in den Staatsdienst ein. 1853 wurde er Baurat, 1844 Bezirksbaumeister und 1862 Oberbaurat.

Berckmüllers letztes und bedeutendstes Werk waren der Friedrichsplatz und das heutige im italienischen Renaissancestil gehaltene Naturkundemuseum. Dieses neue Sammlungsgebäude sollte als zentrales Museum Hof- und Landesbibliothek, Münz- und Naturalienkabinett und die antiken und die völkerkundlichen Schätze der badischen Großherzöge aufnehmen.

Ehrungen

1920 wurde nach ihm die Berckmüllerstraße in der Karlsruher Oststadt benannt.

Literatur

  • Kurzbiographie in „Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945“ (Band 7 der Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs, Herausgeber Heinz Schmitt), 2. Auflage, Karlsruhe 1989. ISBN: 3761702647, Seite 669
  • Elisabeth Spitzbart: „Karl Joseph Berckmüller. 1800-1979. Architekt und Zeichner.“ (= „Friedrich Weinbrenner und die Weinbrenner-Schule“, Band 3) Karlsruhe, Braun, 1999, ISBN: 37650-90522

Weblinks