Hofwasserwerk

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Plan des Hofwasserwerks

Das Hofwasserwerk war ein Wasserwerk im Hardtwald an der Stelle des heutigen Heizkraftwerks Ahaweg. In die Außenmauer ist der Neptunbrunnen eingelassen.

Geschichte

Die badischen Ingenieure Obermüller und Ernst Gerstner bekamen Mitte des 19. Jahrhunderts den Auftrag, die „Wasserkünste des Schlosses, seine Trinkwasserversorgung und die Bereitstellung von ausreichenden Mengen an Löschwasser“ sicher zu stellen. So wurde zwischen 1863 und 1866 im Hardtwald das „Großherzogliche Wasserwerk zu Carlsruhe“ errichtet. 1863 wurde zuerst ein Brunnen errichtet, der 15 Meter tief war und einen Durchmesser von 3 Meter hatte. Darüber wurde 1866 das Maschinen- und Kesselhaus gebaut.

Es versorgte das Residenzschloss, die Bibliothek, die Hauskämmerei und das Hofwaschhaus, das Hoftheater, das Hofzollamt, den Marstall und den Schlossgarten samt Fasanengarten und Botanischer Garten mit Orangerie. In den Gärten waren 13 Brunnen zu versorgen, darunter auch der Wasserfall Hermann und Dorothea und der Seepferd-Brunnen.

Wasserturm

Wasserturm
Treppe zur Aussichtsplattform mit Glasboden

Der achteckige Wasserturm wurde 1866 unter der Leitung des damaligen Leiters der badischen Bezirksbauinspektion in Mannheim, Karl Philipp Dyckerhoff, errichtet. Er besteht aus Buntsandstein und war anfänglich 33 Meter hoch. Im oberen Drittel befanden sich zwei gusseiserne Wasserbehälter, die jeweils 27 m3 fassten. Die Baukosten des Turms beliefen sich auf 19.600 Gulden.

1904 wurde der Turm um einen weiteren Wasserbehälter erweitert – die Außenfassade im Bereich der Aufstockung ist hell gestrichen – und ein steiles Zeltdach errichtet. Dadurch wurde der Turm auf etwa 40 Meter erhöht. Eine Sandsteinwendeltreppe führte im Inneren des Turms entlang der Außenwand bis unter die Wasserbehälter, durch diese hindurch führte eine gusseiserne Wendeltreppe bis nach oben.

Der Turm war bis 1967 in Betrieb.

2005 bis 2009 wurde der Turm saniert, dabei mussten die Ringbehälter bis auf ein Fragment des unteren Behälters ausgebaut werden, da sie durch Frost beschädigt und stark korrodiert waren. Um den Eindruck der Enge im ehemaligen Durchstieg durch die Wasserbehälter zu bewahren, wurde in diesem Bereich ein engmaschiges Edelstahlnetz angebracht. Zudem wurden alle Fenster erneuert. Der Turm war zum Tag des offenen Denkmals 2010 erstmals zu besichtigen.

Lage

Adresse ist Ahaweg 4. Dieser Ort im Stadtplan:

Weblinks