Diskussion:Gustav Kempf

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Biografie

Gustav Kempf starb nicht am 15.5.1972 sondern am 25.5.1972. In seiner Ettlinger und Bruchsaler Zeit war Kempf Redakteur und Herausgeber des „Konradskalenders“ in dem er zahlreiche Gedichte und Prosatexte entweder anonym oder unter dem Pseudonym Wolfgang Godin veröffentlichte Unter Pseudonym hat er nur ganz wenige Artikel geschrieben, anonym nichts.

Kempf stand von Beginn an in Opposition zu den Nationalsozialisten Ist nicht richtig, siehe seinen Beitrag (Vorwort) vom Juni 1933 (Konradskalender 1934).

Ich beziehe mich auf die beiden bei Artikelanlage Angegebenen Quellen. Soweit es A. Heuchemer, dem auch das Todesdatum entnommen ist, betrifft: Der bezieht sich auf Otto B. Roegele und das Konradsblatt vom 11.2.1973. Göggingen ist zu weit weg um mal eben auf den Grabstein zu schauen. Leider. [1] Hier findet sich das andere Todesdatum. Entweder ist das bei Heuchemer ein Dreckfuhler (nicht auszuschlie0ßen) oder in dem verlinkten Text (auch nicht auszuschließen) Bekommen wir irgendwoher was unumstößliches? --SZ (Diskussion) 20:45, 21. Jan. 2016 (CET)
Bezüglich des Grabsteins: Schaut doch mal nach, ob jemand aus der Wikipedia in der Nähe lebt und den Bilderwunsch erfüllen könnte. Schöne Grüße --Yoursmile (Diskussion) 07:03, 22. Jan. 2016 (CET)
In Wikipedia und auf den Schildern steht dass der Gustav-Kempf-Weg angelegt wurde. Das klingt eher nach einem Spüazierweg. Hier klingt es, als ob eine Straße nach ihm benannt wurde. Google kennt keine solche.
Außerdem steht hier Stadt Göggingen. Es ist aber offenbar nicht der Ort bei Aalen oder die ehemalige Stadt bei Augsburg, sondern das Dorf bei Krauchenwies.
--Ikar.us (Diskussion) 07:43, 22. Jan. 2016 (CET)

Quellen

Ich bin Heimatforscher aus Göggingen/Baden. Sein Todesdatum ist definitiv der 25.5.1972. Ein paar Infos: Necrologium Friburgense Kempf Gustav Geb. 8.1.1890 in Göggingen, ord. 7.7.1914; Vikar in Emmendingen; Präfekt am Konradihaus in Konstanz 3.2.1916; Krankheitsurlaub Juni 1916 - Oktober 1919; Vikar in Bühl/Stadt 1.10.1919, in Rickenbach, Waldshut, Religionslehrer am Lehrerseminar in Ettlingen April 1923, am Realgymnasium Ettlingen 24.8.1926; Religionsprofessor am Gymnasium Bruchsal 11.9.1933, am Mädchengymnasium Unser Lieben Frau in Offenburg 1939, ab 1945 zugleich am Gymnasium Offenburg. Ruhestand 14. 4.1958 in Göggingen. Gest. 25.5.1972 in Göggingen, ebenda beerdigt. „Ein Mann mit unbestechlichem Urteil, umfassender Bildung und großen erzieherischen Gaben" - so charakterisiert Otto B. Roegele den Heimgegangenen (Nachruf im Konradsblatt). Nach der Volksschule kam der talentierte Sohn des Gögginger Bürgermeisters zuerst an die Meßkircher Bürgerschule, dann an das Gymnasium in Konstanz und in das dortige Konradihaus. Der junge Vikar zeigte schon am ersten Posten in Emmendingen, wo seine besonderen Fähigkeiten lagen: in der Glaubensunterweisung auf der Kanzel und in der Schule und in der kirchlichen Jugendarbeit. Die Präfektenstelle in Konstanz, wo ihm auch Unterricht in Zoffingen und Mitarbeit am Münster zugeteilt war, war für den körperlich keineswegs robusten Jungpriester zu schwer. Einen längeren Krankheitsurlaub verbrachte er auf Schloß Möggingen als Hauskaplan und im Kloster Hegne als Hausgeistlicher. Großen Erfolg zeitigte seine Tätigkeit in Waldshut, wo er den Gesellenverein zu neuem Aufblühen brachte; aber auch die Akademiker der Stadt und Umgebung hatten an ihm einen sehr geachteten geistlichen Beirat. Zu den umfassenden Kenntnissen in Theologie hatte sich Gustav K. in emsigem Studium auch ein großes Wissen in Fragen der Geschichte, Kunst und Literatur erworben, so daß seine Berufung in das höhere Lehrfach sicherlich zu begrüßen war. Fünfunddreißig Jahre war er nun in diesem tätig: zehn Jahre in Ettlingen, fünf Jahre in Bruchsal und zwanzig Jahre in Offenburg, wo er dem katholischen Mädchengymnasium, fünf Jahre dazu auch dem Grimmelshausen-Gymnasium daselbst seine besten Lebensjahre schenkte. In Bruchsal war seine Stellung während des Dritten Reiches nicht zu halten, die Nazis schränkten den Religionsunterricht an höheren Schulen derart ein, daß ihm nur noch ein kleiner Teil seines Lehrdeputats verblieb. Gerne hätte Erzbischof Gröber seinen Landsmann als Religionslehrer nach Konstanz gebracht, doch auch dies scheiterte an der durch die braunen Machthaber an den höheren Lehranstalten geschaffenen Situation. So kam K. nach Offenburg wo er 1945 die Leitung der Klosterschule übernahm, nachdem er dort bereits sechs Jahre Unterricht erteilt hatte. Unter ihm wurde das Mädchengymnasium zur Vollanstalt ausgebaut. Sein Unterricht war ganz von seiner geistig hochstehenden und mit einem erzieherischen Charisma begabten Persönlichkeit geprägt, der Unterricht „hatte den Charakter gemeinsamer Wahrheitssuche, auch wenn er einen seiner großen Monologe hielt" (Roegele). Es war ein ungewöhnlicher Einfluß, den er auf die jungen Menschen ausübte, nicht nur im Unterricht, auch in Neudeutschland, und nicht zuletzt in unzähligen privaten Begegnungen mit Fragenden und Suchenden. K. war auch „ein Lyriker von einigen Graden" (Roegele); viele seiner Gedichte sind anonym im Konradskalender erschienen, den er jahrelang herausgab; auch in der damals viel gelesenen „Jungen Saat“ hat er dichterische Arbeiten veröffentlicht. Seine Rede und seine Gedichte ließen „absolutes Gefühl für Form und Qualität" erkennen (Roegele). Den Ruhestand verbrachte er im geliebten Heimatdorf im Ablachtal, freilich war ihm bei seiner außerordentlichen geistigen Regsamkeit und relativen körperlichen Rüstigkeit ein Leben ohne Arbeit unvorstellbar. So war er sofort bereit, im Gymnasium von Klosterwald Religionsunterricht zu erteilen, und seelsorgliche Aushilfen am Altar, auf der Kanzel und im Beichtstuhl gehörten zu seinem priesterlichen Alltag bis in die letzte Zeit seines Lebens. Viel Mühe verwandte er auf das „Dorfbuch Göggingen“, in dem er eine Unmenge historischer Daten aus der gesamten Gemeindegeschichte mit großer Gründlichkeit zusammentrug (erschienen 1971). Die geistlichen Mitbrüder des Dekanats Meßkirch hatten an ihm einen sehr gern gehörten Redner in der CMS, die Stephanusgemeinschaft im Kapitel einen Leiter, der viele Anlegungen zu geben verstand. Außerkirchliche Bildungsvorträge fanden jeweils dankbare Zuhörer, wußte er hier doch meisterhaft den reichen Schatz seines Wissens und seiner Erfahrungen auszubreiten. Die Ernennung zum Geistlichen Rat (1945) und zum Ehrenbürger von Göggingen waren Zeichen für die Wertschätzung, die K. als Priester, Erzieher und Mensch genossen hat. E.K.

Nachruf: (von O. Roegele). Es war im ersten Jahr des .Dritten Reiches, als Professor Gustav Kempf an das Humanistische Gymnasium in Bruchsal kam, um den katholischen Religionsunterricht zu übernehmen. Es dauerte nur ein paar Monate, und Freund wie Feind wusste, dass hier ein Mann mit unbestechlichem Urteil, umfassender Bildung und großen erzieherischen Gaben wirkte. Ohne dass die Grenzen zum Politischen überschritten wurden, ereignete sich doch In diesem Unterricht die große Korrektur alles dessen, was draußen verrückt, verschoben und verdorben wurde. Ein einziger Satz, beiläufig hingesprochen, genügte zuweilen, um Wertmaßstäbe fürs Leben zu vermitteln: Als die SA mit Blechmusik vorbeizog, so dass die Scheiben des alten Barockbaus zitterten, sagte er nur: „Was wachst macht keinen Lärm." Die Partei wusste jedenfalls genau, weshalb sie sich widersetzte, als Erzbischof Gröber seinen engeren Landsmann nach Konstanz berufen wollte. So wurde Offenburg die nächste Station; die Studierstube Im Marienhaus blieb Anziehungspunkt für viele seiner früheren Schüler. Ein neuer Wirkungskreis am Gymnasium tat sich auf, der 1945 eine mächtige Erweiterung erfuhr, als Gustav Kampf die Leitung der Klosterschule übernahm und diese zum Vollgymnasium ausbaute. Mit 68 Jahren wurde Gustav Kampf pensioniert. Aber von Ruhestand konnte keine Rede sein. Sieben weitere Jahre erteilte er Religionsunterricht im Gymnasium von Klosterwald. Dann widmete er sich der Geschichte seines Heimatdorfes Göggingen im Ablachtal. Mit der wissenschaftlichen Gründlichkeit, die ihn auszeichnete, stellte er die historischen Daten zusammen. Liebevoll zeichnete er die Geschicke des Dorfes nach, entwarf ein Panorama seiner äußeren und inneren Geschichte. Bei alledem blieb er immer auch Seelsorger, ein Leutpriester, der treu den Dienst am Attar versah, predigte und im Beichtstuhl saß, ohne sich zu schonen. Geboren am 8. Januar 1890 als Sohn des Bürgermeisters Valerian Kampf auf dem Lochbauernhof zu Göggingen bei Meßkirch, war er sehr stolz auf seine bäuerliche Herkunft. Dass er an dem nachbarlichen Dialog mit Landsleuten wie Conrad Gröber und Martin Heidegger teilhatte, bedeutete für ihn Glück und Verantwortung. Mit dem großen, umstrittenen Philosophen beschäftigte er sich noch in seinen letzten Tagen. Der Horizont Gustav Kampfs war weitgespannt seine klassische Bildung, seine Sprachkenntnisse, seine Ausdrucksgabe, sein Rednertalent erregten Bewunderung. Er lebte mit der Heiligen Schrift, deren griechischen Text er besonders liebte, mit Platon und Vergil. Die Bretagne war eines seiner bevorzugten Reisegebiete; dort pflegte er geistliche Freundschaft mitten im nationalistischen Irrsinn, Wer ihn von Rom oder Ravenna, von Assisi oder Nursia erzählen hörte, brauchte nicht einmal die Augen zuzumachen, um sich im Geiste dorthin versetzt zu fühlen. Gustav Kempf war nicht nur ein Lyriker von einigen Graden — die meist anonym gedruckten Gedichte in dem jahrelang von ihm herausgegebenen Konradskalender und in der Jungen Saat zeugen davon —, sondern auch vor allem ein begnadeter Erzähler. Wie er die Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Frömmigkeitsstil und in der kirchengeschichtlichen Wirkung der Ordensstifter Benedikt und Franz aus Geschichte und Landschaft ihrer Herkunft entwickelte, bleibt unvergesslich. Dabei kam der kritisch-wache Sinn keineswegs zu kurz. Ein absolutes Gefühl für Form, für Qualität machten ihn unangreifbar. Phrasen fielen vor seinen großen, dunkelbraunen Augen einfach in sich zusammen. Auf Schwulst reagierte er mit dem trockenen Witz seiner oberschwäbischen Heimat, deren kerniger Dialekt ihm in allen Varianten zu Gebote stand. Wo einer Situation Komik abzugewinnen war, wusste er zu treffen ohne zu verletzen. Nur Falschheit fand ihn unbarmherzig. Sie kam auch nicht an ihn heran, sie schlich nur um ihn herum. Sein Unterricht hatte den Charakter gemeinsamer Wahrheitssuche, auch wenn er einen seiner großen Monologe hielt. In seinen letzten Lebensjahren saß er in der seit langem vorbereiteten Wohnung neben dem elterlichen Hof. Er war heimgekehrt zu seinem Ursprung. Ihm, der nie auf das Einfahren der Ernte gerechnet hatte, wiederfuhr die unerwartete Dankbarkeit vieler, die er in einem halben Jahrhundert unermüdlicher Seelsorge erreicht hatte. Dankbares Erstaunen erfaßte ihn deshalb selbst, und er begann, vielleicht zum ersten Mai in seinem Leben, über. die Ursachen seines ungewöhnlichen Einflusses auf Menschen nachzudenken. Dass es daran gelegen haben könnte, dass er nicht nur ein Priester war, der ganz aus der Spiritualität seines Berufes lebte, sondern auch ein Herr, dessen persönlicher Stil eine Aura der Autorität und der Sympathie schuf, fiel ihm dabei nicht ein. Er wusste aber, dass Gott ihn jeweils an einen Platz gestellt hatte, wo er sein Bestes geben konnte. Die Begegnung mit der Jugend, mit Fragenden und Suchenden, die Arbeit in der Jugendbewegung, in Neudeutschland zumal, hielt ihn selber jung. Die innerkirchlichen Wirren der letzten Jahre verfolgte Gustav Kampf mit Schmerzen, die sein körperliches Leiden vermehrten. Von der Theorie der „heilsamen Unruhe" hielt er nicht viel; Geschichtskenntnis bestimmten sein Urteil und seine Prognose, zwischen Reform und Auflösung wusste er genau zu unterscheiden: er machte aus seiner Sorge kein Hehl, aber auch nicht aus seinem Gottvertrauen. Sein Tod am 15. Mai 1972 (richtig ist: 25.Mai) hat die Weit um einen begnadeten Priester, Erzieher und Lehrer ärmer gemacht. Otto B. Roegele

Der Gustav Kempf Weg ist eine Art Feldweg wo er öfters spazieren ging (keine offizielle Straße). Zu Gustav Kempf habe ich gerad erst diesen Januar ein kl. Buch geschrieben 172 S., ca. 180 Bilder, nicht im Buchhandel erhältlich, nachdem sein Nachlass seit kurzer Zeit nun im Archiv zugänglich ist. (Miniauflage, gebunden, selber gedruckt, 20.-) War letzten Sommer in Karlsruhe beim Badeniaverlag und in Offenburg, wo er um 1950 gelebt hat. Göggingen ist zu weit weg um mal eben auf den Grabstein zu schauen ... => Bild kann ich euch zusenden, wenn ihr wollt. Friedhof ist 100m von mir entfernt. Gilt aber auch umgekehrt: bin immer interessiert an Infos zu G.K. In Ettlingen wohnte er in Vordersteig 12. Kann jemand was dazu sagen? Danke! gez. Herbert Fießinger, Gögg.

Ein Bild vom Grabstein fände ich gut. Das Angebot nehmen wir gerne an, denke ich! --roland (Diskussion) 10:20, 23. Jan. 2016 (CET)

Ich war heute am Friedhof. Da ist nur eine Grabplatte ca. 70cm mal 40cm schräg in den Boden eingelassen. Kein richtiger aufrecht stehender Grabstein existiert. Es lag Schnee drauf, den ich weggewischt habe. Darauf steht nur "Gustav Kempf. 1890 - 1972". Leider kein Sterbetag. Wenn ihr wollt kann ich euch einige pdf Dateien zusenden (CD), kostenlos, weiß aber nicht wie das gehen soll. Anschrift habe ich ja keine von euch. Grüße ins Unterland.

Anschrift steht im Stadtwiki:Impressum, da können Sie das gerne hin senden. Wenn roland das haben will, leiten wir auch gerne eine Kopie weiter. Sie können es auch mir senden, meine Adresse steht auf meiner Benutzerseite. Wilhelm Bühler 18:47, 23. Jan. 2016 (CET) 
Gerne! --roland (Diskussion) 23:02, 23. Jan. 2016 (CET)
Hallo Herr Fießinger, dann schicken Sie es am besten direkt an mich, ich habe die Kontaktdaten von roland und leite eine Kopie direkt weiter, vielen Dank für Ihre Mühe. Für meine Adresse einfach auf meinen Namen klicken: --Wilhelm Bühler 09:25, 24. Jan. 2016 (CET)

Ok. Ich schick die CD an W. Bühler. Bitte von dort aus an Interessierte weiterleiten. Grüße H.F.

Ich habe den Text übrigens dieser Tage von meinem gecrashten PC retten können und inzwischen mal überflogen. Ich werde es nur leider nicht schaffen ihm im Einzelnen auf die Ettlinger / Bruchsaler Zeit hin abzuklopfen. Ich komm hier auch grade nur deswegen drauf weil Vordersteig 12 mir ins Auge gesprungen ist. In dem Buch sind auch zahlreiche Fotos die Kempf selbst gemacht hat. Aber alle aus Göggingen. Unklar ist: Hat Kempf auch Fotos aus Bruchsal und Ettlingen hinterlassen? --SZ (Diskussion) 22:48, 7. Nov. 2019 (CET)