Der entsorgte Vater

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Filmplakat

Der entsorgte Vater ist der Titel eines Films, der auch in Karlsruhe spielte.

Der Film von Douglas Wolfsperger lief ab 11. Juni 2009 im Kino sowie später auch im TV, z.B. am 28. Juni 2011 in der ARD.

Inhalt

Vater sein und doch nicht fürs eigene Kind sorgen dürfen: Der Regisseur und Produzent Douglas Wolfsperger durchlebt genau das seit mehr als vier Jahren. Der Kontakt zu seiner eigenen Tochter wird ihm per Gerichtsentscheid verwehrt. Anstatt den Kontakt zu seiner Tochter wiederherzustellen, hat das Gericht angeordnet, dass sich der Vater von der Tochter verabschieden soll.

Auf seiner vorerst letzten Reise zur Tochter trifft er weitere Väter, die gegen Exfrauen, Ämter, Vorurteile und andere Windmühlen kämpfen. Wütend, enttäuscht, traurig, manchmal naiv erzählen sie von ihren Erlebnissen. Sie erleben den ganz normalen alltäglichen Irrsinn, der so viele Väter trifft - und zunehmend auch Mütter!

Auf unterhaltsame Weise entsteht „nebenbei” auch ein Stimmungsbild von deutschen Befindlichkeiten und vom Zustand unserer Gesellschaft.

Hintergrund

Das Kind als Waffe im Geschlechterkrieg.

Die Trennung der Eltern wird von fast allen Kindern als sehr belastend und bedrohlich erlebt. Ohnmächtig müssen sie zusehen, wie sich Vater und Mutter mit Wut, Hass, Demütigungen und Rache bekriegen und verfolgen. Viele Kinder verlieren dabei einen Elternteil.

Zumeist ist es der Vater.

Die ganze Bandbreite der emotionalen Auswirkungen und der faktischen Konsequenzen gescheiterter Beziehungen und zerstörter Familienbande kommt zum Vorschein in den Geschichten der vier Trennungsväter, die trotz unterschiedlicher Persönlichkeiten und Lebenswege ein Schicksal teilen: Sie können ihre eigenen Kinder nicht sehen, weil die ehemaligen Lebensgefährtinnen den Umgang von Vater und Kind über Wochen, Monate oder gar Jahre hinweg boykottieren.

Auswertung

"Der entsorgte Vater" ist bisher der erste Kinofilm, der sich mutig diesem Thema so persönlich und allgemein zugleich widmet. Über 1 Mio. Trennungsväter gibt es in Deutschland, die nicht-ehelichen Väter noch nicht mitgerechnet. Mehr als 60% davon sehen ihre Kinder nach der Trennung nicht wieder. Aber der Film geht über die unmittelbar Betroffenen hinaus unsere gesamte moderne Gesellschaft an, in der Familie, Erziehung und Verantwortung so einen sehr hohen Stellenwert einnehmen.

"Familienland Deutschland" wird das in der Politik bezeichnet.

Regisseur Wolfsperger regt mit seinem persönlichen Film eine öffentliche Diskussion im breiteren Rahmen an, will aufwühlen, verstören und konventionelle Muster in Frage stellen.

Der Film wird deshalb nicht nur vom Feuilleton der Filmkritik aufgenommen, sondern wird durch die persönliche Motivation und Beteiligung des Regisseurs auch in den unterschiedlichen Medien wirken etwa in Talkshows und Gesprächsrunden, Reportagen (Print, TV, Radio), Internetforen und Communities, öffentlichen Veranstaltungen zu Erziehungs- Familienfragen, u.a.

Multimedia

  • offizielle/r Filmvorschau/Trailer [1]
  • Clip "Douglas Wolfsperger" (25.06.09, SWR Landesschau Baden-Württemberg) [2]
  • "Der entsorgte Vater" (23.06.09, Guten Abend RTL Hessen) [3]

Pressemeldungen

  • Entsorgt, entmachtet: Die Geschichte eines Vaters (24.06.09, Schwäbische Zeitung Online) [4]
  • Männerlarmoyanz, die kaum zu ertragen ist (11.06.09, Berliner Morgenpost) [5]
  • "Das ist auch eine Form von Missbrauch" (06.06.09, taz.de) [6]
  • Sieben Drehtage für fünf traurige Geschichten (04.06.09, BNN - Stadt Karlsruhe) [7]
  • Sorgerecht: Entsorgte Väter (29.05.09, Brigitte.de) [8]
  • Das Drama der Scheidungsväter: "Du wirst dein Kind nie wieder sehen" (27.05.09, RTL) [9]
  • Trennungsväter - Weil die Mutter es nicht will (02.03.09, FAZ.NET) [10]

Sonstiges

Mit dem Soundtrack zu "Der entsorgte Vater" gibt Konstantin Gropper sein Debüt als Filmkomponist. Der 25-jährige Musiker landete Anfang des Jahres mit seinem Debüt-Album "Rest Now, Weary Head! Get Well Soon" einen Chart-Erfolg und wird von der Fachpresse euphorisch als "Junger Jesus" gefeiert.

Filminfo

BRD 2008, 35mm, Cinemascope, Farbe und s/w, 86 Minuten
Buch und Regie: Douglas Wolfsperger
Regieassistenz: Franziska Schlotterer
Protagonisten: Douglas Wolfsperger, Franzjörg Krieg, Harald M., Bernd S., Ralf B., Birgit L.
Kamera: Tanja Trentmann bvk, Inigo Westmeier bvk
Ton: Kai Lüde
Musik: Konstantin Gropper
Schnitt: Bernd Euscher
Produktionsleitung: Adrienne Jungblut
Herstellungsleitung: Uli Adomat
Produktion: Douglas Wolfsperger Filmproduktion GmbH in Co-Produktion mit SWR (Redaktion: Gudrun Hanke- El Ghomri) und arte (Redaktion: Ulle Schröder)
Förderungen: Medienboard Berlin-Brandenburg, Medien- und Filmgesellschaft Stuttgart, Deutscher Filmförderfond, MEDIA
Drehorte: Karlsruhe, Berlin, Düsseldorf

Zusammenarbeit auch mit dem Väteraufbruch für Kinder Karlsruhe.

Weblinks