Datei:Rolandsfrage-Marktbrunnen-Durlach (Die Denkmalpflege-4-S39).png

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Beschreibung: Text über die Brunnenfigur auf dem Durlacher Marktplatz.
Quelle: Scan aus Die Denkmalpflege. Herausgegeben von der Schriftleitung des Centralblattes der Bauverwaltung. Schriftleiter: Otto Sarrazin und Friedrich Schultze. 4. Jahrgang, Berlin, 1902. Daraus Ausschnitt aus Seite 39.
Urheber: unbekannt
Aufnahmedatum: um 1902
Andere Versionen: keine
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Text

Einen Beitrag zur Rolandfrage liefert ein Aufsatz über „Die Statue des Markgrafen Karls II. von Baden in Durlach im Zusammenhange mit süddeutschen Brunnenfiguren“ der Geheime Rath E. Wagner in Karlsruhe i. B. in der Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, herausgegeben von der Badischen Historischen Commission (Heidelberg, Karl Winters Universitätsbuchhandlung).

Das betreffende Standbild, das früher den Marktbrunnen der Stadt Durlach zierte, wurde im Jahre 1862, als der Brunnen „als nothwendige Folge der Umpflasterung des Marktplatzes“ beseitigt wurde, von seinem Standorte entfernt und als selbständiges Denkmal des Markgrafen Karls II., des Erbauers des Schlosses, „von der dankbaren Stadt Durlach gewidmet“, auf dem Schloßplatz wieder aufgebaut. Die nebenstehende Abbildung zeigt das Standbild auf der alten Brunnensäule; der Unterbau mit vier in Eisen gegossenen heraldischen Löwen ist nach dem Plan und Modell von v. Bayer, des damaligen Großherzoglichen Conservators, ausgeführt.

Wagner weist in seinem Aufsatze darauf hin, daß ähnliche Rittergestalten eine ganze Reihe von Marktbrunnen in Süddeutschland zieren, und daß es sich demnach um einen gewissen gemeinsamen Typus von Marktbrunnenfiguren handle, der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Süddeutschland Verbreitung gefunden habe. Diese Standbildcr seien als Symbole der politischen Selbständigkeit dcr betreffenden Städte, ähnlich wie die Rolandstandbilder in Norddeutschland, anzusehen. Auch die Entstehung des von Wagner gleichfalls angeführten Hildesheimer Rolandbrunnens, der im 16. Jahrhundert als „Pipenborn“ und jetzt oft im Volksmunde noch als Pipenbrunnen (wegen der pfeifenartigen Brunnenröhre an der Brunnensäule) bezeichnet wird, mit seiner Brunnensaale und Ritterfigur weist nach Süddeutschland. Küsthard hat nachgewiesen, daß die Bildnisse der „guten Helden“ an den Brunnenwänden des Hildesheimer Rolandbrunnens alten Nürnberger Holzschnitten entlehnt sind (vergl. S. 57 d. Jahrg. 1901 d. Bl. und die Aufsätze über die Rolandfrage auf S. 32 d. J. und S. 10 u. 87 im Jahrgang 1900 d. Bl.).

Da die Durlacher Brunnenfigur für die Rolandforschung von großer Bedeutung ist, so wäre ihre Erhaltung dringend zu wünschen. Wagner schlägt daher vor, das bereits stark verwitterte Standbild durch eine Nachbildung zu ersetzen und das Urbild in einem geschlossenen Raume aufzubewahren.

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