Datei:Nachruf-Hochstetter-Bauzeitung.png

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Text

         Vermischtes.
Jacob Hochstetter †. Am 25. April starb zu Karlsruhe 
der älteste Lehrer des dortigen Polytechnikums, Oberbrth. u. Prof. 
Jacob Hochstetter, der letzte Vertreter jener eigenartigen architektonischen 
Richtung, welche einst Heinrich Hübsch begründet 
hatte, der es jedoch — beim Ueberwuchern einer die historische 
Tradition missachtendea Verstandesthätigkeit — nicht gelungen 
ist, wirkliche Lebenskraft zu erlangen. Der Verstorbene war 
1812 zu Durlach geboren und hat seine Ausbildung unter Hübsch 
auf dem Karlsruher Polytechnikum erhalten, in dessen Lehrer-
Kollegium er 1842 eintrat, nachdem er im Jahre 183B seine Staatsprüfung 
bestanden, darauf mit Staats - Unterstützung Italien und 
Griechenland bereist und endlich die Bauleitung der von Hübsch 
entworfenen Bulacher Kirche geführt hatte. Neben seiner Lehrthätigkeit 
war er vielfach als ausführender Architekt, längere 
Zeit auch in der amtlichen Stellung des badischen Militär-Baumeisters 
thätig; als seine bedeutenderen Werke sind die Villa van der Höven 
und das Kriegerdenkmal in Mannheim, der Umbau 
des Lehwald'schen Hauses in Baden und des Rathhauses in Durlach, 
die Kirche in Mörsch, das Munz’sche Haus in Karlsruhe, die 
Kasernen in Gottesau, Durlach und Freiburg zu nennen. Mit 
einer Publikation dieser „Ausgeführten Bauwerke" und einer 
solchen über „die Holzarchitektur der Schweiz" ist er in der 
Fachliteratur vertreten.