Bahnstreik 2007

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Der Bahnstreik 2007 hatte auch Einfluß auf den Regionalverkehr der AVG und wurde am 10. März 2008 beendet.

Chronologie

2. Juli 2007

Von den Warnstreiks im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn (im Folgenden auch kurz DB) und den Eisenbahnergewerkschaften waren auch die Stadtbahnverbindungen der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft betroffen. Am 2. Juli 2007 wurde von 06:10 bis 8 Uhr das Stellwerk des Bahnhofs Durmersheim auf der Strecke Karlsruhe – Rastatt bestreikt. Aus diesem Grund fielen pro Richtung vier Züge der Stadtbahnlinie S4 auf dem Abschnitt Karlsruhe AlbtalbahnhofÖtigheim aus. Aufgrund knapper Fahrzeugkapazitäten konnte kein Busersatzverkehr eingerichtet werden. Die Züge der S41 wurden über Ettlingen West umgeleitet. Hier kam es aufgrund der zusätzlichen Rangierfahrten im Karlsruher Hauptbahnhof zu Verspätungen.

3. Juli 2007

Von den Warnstreiks des Lokpersonals bei der DB am 3. Juli 2007 war das Stadtbahnnetz entgegen erster Befürchtungen weniger stark betroffen: Lediglich auf der S4 fielen zwischen Heilbronn und Karlsruhe zwei Züge sowie zwischen Heilbronn und Öhringen drei Züge aus, ansonsten lief der Betrieb auf allen anderen Linien planmäßig. Hierbei zeigte es sich, dass das Konzept der AVG aufging, streikende Lokführer durch Verwaltungsmitarbeiter und Reservedienste zu ersetzen. Auf den Stadtbahnzügen der AVG werden aufgrund bestehender Kooperationsverträge auch Lokführer der DB eingesetzt.

10. Juli 2007

Von dem Warnstreik am Dienstag, 10. Juli 2007 der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL[1]) war in geringem Umfang auch der Stadtbahnverkehr der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) betroffen. Insgesamt hatten sechs der auf den AVG-Linien eingesetzten DB-Lokführer gegen 8 Uhr die Arbeit nieder gelegt. Davon betroffen waren die Stadtbahnlinien S4, S5 und S6. Ein Zugpaar auf der S4 zwischen Heilbronn und Öhringen sowie je ein Zug auf der S5 zwischen Knielingen und Söllingen sowie auf der S6 zwischen Bad Wildbad und Pforzheim fielen komplett aus. Ein weiterer Zug auf der S5 sowie Züge auf der S4 hatten bis zu 30 Minuten Verspätung. Dank des flexiblen Eingreifens der AVG-Betriebsleitung konnten die Behinderungen jedoch in Grenzen gehalten werden. Bereits gegen 8:30 Uhr lief der Stadtbahnverkehr wieder weitgehend ohne Einschränkungen. Ausgenommen davon ist die Strecke Heilbronn – Öhringen, wo auch nach 9 Uhr noch mit Zugausfällen und Verspätungen gerechnet werden muss.

Arbeitsgericht

Das Arbeitsgericht Mainz hat am 10. Juli 2007 die Warnstreiks bundesweit verboten[2], nach dem Arbeitsgericht Düsseldorf das für NRW am Vortag beschloss. Es kam trotzdem zu Warnstreiks.

25. Oktober 2007

Vom Streik der Lokführer am 25. Oktober 2007 waren alle Stadtbahnlinien der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (S1/S11, S2, S31/S32, S4, S41, S5, S6 und S9) nicht betroffen. Im Regionalverkehr der Deutschen Bahn fielen Züge aus.

26. Oktober 2007

Auch am Freitag, den 26.Oktober 2007, gab es bei den Stadtbahnen der AVG keine streikbedingten Ausfälle oder Beeinträchtigungen. Die Stadtbahnlinie S4 war jedoch zwischen 06:00 und 08:30 Uhr von einem Personenunfall im Bahnhof Forchheim betroffen. In dieser Zeit konnte der Streckenabschnitt Karlsruhe – Rastatt via Durmersheim von der Stadtbahn in beiden Richtungen nicht bedient werden.

16. November 2007

Vom Lokführer-Streik am 16. November 2007 im Personenverkehr der Bahn waren die Züge der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft so gut wie nicht betroffen. Lediglich eine Dienstschicht im Bahnhof Eppingen musste mit Ersatzpersonal gefahren werden, wodurch dieser Zug auf der S4 Verspätung hatte. Ansonsten haben heute alle Lokführer pünktlich ihre Dienste angetreten.

Größere Behinderungen im Berufsverkehr gab es jedoch auf der Stadtbahnlinie S31/S32 aufgrund eines Oberleitungsschadens zwischen Bruchsal und Weingarten. Gegen 06:00 Uhr musste die Strecke zwischen Karlsruhe und Bruchsal komplett gesperrt werden. Ab 07:30 Uhr konnten die Züge eingleisig den Abschnitt passieren, so dass die S31/S32 wieder fahren konnte, wenn auch mit größeren Verspätungen. Gegen 08:10 Uhr war die Störung dann komplett behoben. Drei Züge wurden über Bretten umgeleitet. Sechs Züge sind ausgefallen.

Auch am folgenden Freitag kam es bei der AVG nicht zu streikbedingten Zugausfällen.

Weblinks

Fußnoten